Volltext: Das Hessenregiment aus der Geschichte des Infanterie-Regimentes Nr. 14 ; mit 61 Bildern

selbst seine Heldenschar zum Sturme vor und starb hier mit 
vielen seiner Getreuen den Soldatentod. 
Wenige Jahre später, 1864, rücken die Vierzehner an Preußens 
Seite gegen Dänemark ins Feld. Auf Schleswig-Holsteins ver¬ 
schneiten Fluren, im Kampfe mit den Unbilden des nordischen 
Winters, lieferten sie unter Führung des Generals Gablenz dem 
Feinde bei Ö v e r s e e ein siegreiches Gefecht und stürmten bald 
darauf den Ort V e i 1 e. Im Zweifrontenkrieg des Jahres 1866 
marschierten drei Bataillone gegen Preußen, während eines auf den 
italienischen Kampfplatz befohlen wurde. Schlag auf Schlag traf 
die österreichische Armee im Norden. Nach der unglücklichen 
Schlacht bei Königgrätz hatten die Hessen in hartnäckigem 
Kampfe den gegen die Elbe angeordneten Rückzug zu decken, 
welche Aufgabe sie mit Aufopferung durchführten. Im hellen 
Glänze erstrahlte hingegen Österreichs Waffenruhm in den Sie¬ 
gen von Gustozza und Lissa. Auch Oberösterreicher stritten ge¬ 
gen den welschen Feind, indem sie den Freischaren Garibaldis 
in den siegreichen Gefechten bei Gimego und Bececca einen Ein¬ 
fall nach Südtirol verwehrten. 
Sechzehn Jahre später hallten die zerklüfteten Berge Süddalma- 
tiens von Waffenlärm wider. Einen aufreibenden Kleinkrieg hat¬ 
ten die Hessen 1882 an der Adria gegen die Aufständischen zu 
führen und manch scharfes Geplänkel zu bestehen, bis die Flam¬ 
men des Aufruhrs erstickt waren. Nach diesem Feldzug waren 
den Truppen lange Friedens jähre gegönnt. 
Auf der mühevollen Bahn, welche das Regiment seit seiner Feuer¬ 
taufe vor Belgrad im Jahre 1739 durchmessen hat, führten es 
Vaterlandsliebe, Heldengeist und strenges Pflichtgefühl von Sieg 
zu Sieg. In 129 Schlachten und Gefechten flatterten den Kämp¬ 
fern die sturmzerzausten Fahnen voran. Vier Theresienritter gin¬ 
gen aus ihren Reihen hervor; unübersehbar ist die Schar der 
Kameraden, deren Brust Orden und Tapferkeitsmedaillen zierten. 
Die Hessen im Weifkrieg 
Im Jahre 1914 trat das Regiment in den letzten großen Krieg. 
Eine Welt von Feinden hatte sich gegen die Donaumonarchie 
und das verbündete Deutschland erhoben, der Mittelmächte 
Schicksalskampf begann. Unvergeßlich werden den Zeitgenossen 
die Eindrücke der Mobilisierungstage bleiben. Innerhalb kurzer 
Zeit eilte Oberösterreichs waffenfähige Mannschaft, treu ihrer be¬ 
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