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I. Hallstatt als Fremdenverkehrsort.
Allgemeines und Statistisches.
Hallstatt ist ein uralter Bergwerksort. Von hohen Ber
gen behütet, entzieht sich die einzigartige, eng an den
Buchenhang des Hallberges geschmiegte Siedlung dem Rei
senden bis zum letzten Augenblicke. Es gehört zu den größten
Eindrücken, wenn plötzlich am jenseitigen Seegestade die
hellen Häuschen auftauchen, die Kirchtürme herübergrüßen
und der weiße Dampf der Pfannen den Schlüssel für die Ver
gangenheit in die Hände drückt.
Schon im Frühjahr, wenn die Schneeheide (Erica car-
nea) glüht, der Seidelbast (Daphne mezereum) seinen be
täubenden Duft ausströmt und die Aurikel, das „Orafen-
bleamel“ (Primula auricula) den Fels mit gelber Blüten
pracht überzieht, die Buchen und Lärchen knospen, sind
Fremde in Hallstatt.
Die Fronleichnamsprozession auf dem See bildet ein
Ereignis. Boot um Boot sammelt sich vor dem Markte bei
den Plätten, die das Allerheiligste und die Musik führen.
Dann fährt alles gegen das Grubkreuz, kehrt um, landet in
der Lahn, geht wieder in die Boote und strebt abermals dem
Markte zu.
Im Sommer locken die Berge, lädt der See zum Bade.
Die Musikabende der S a 1 i n e n k a p e 11 e ver
sammeln die Fremden auf dem Marktplatze oder auf dem