Volltext: Die Kämpfe im Baltikum nach der zweiten Einnahme von Riga

Gemeinsamer Vorstoß auf Subocz. 
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Bestreben wurden sie dadurch bestärkt, daß sich auch die Polen an dem Wett¬ 
lauf nach der Düna beteiligten, die offenbar weiter auf Dünaburg vor¬ 
zustoßen beabsichtigten. Da es geboten schien, die Litauer bei diesem Wett¬ 
rennen zu unterstützen, beteiligten sich wieder einige deutsche Verbände an 
dem Vorgehen der Litauer. Das Ziel eines Vorstoßes, den Teile des Frei- 
willigen-Jnfanterie-Regiments 18, verstärkt durch die Freiwilligen- 
Batterie 20, Teile der Freiwilligen-Pionier-Kompanie 18, Freiwilligen- 
Eskadron 18 sowie je ein Kommando der Freiwilligen-Eskadron 1 und 
der Freiwilligen-Radfahrer-Kompanie des Jäger-Bataillons 7gemein¬ 
sam mit litauischen Kräften Ende Mai unter Leitung des Majors 
von Zeschau unternahmen, war die kleine Stadt Uzjany, bei der sich die 
Kleinbahn Poniewiez—Swenzjany mit der Chaussee Kowno—Dünaburg 
kreuzte. Weiter nördlich sollten stärkere litauische Kräfte, unterstützt vom 
Freiwilligen-Bataillon 1, der Freiwilligen-Eskadron 12 und der Frei- 
willigen-Batterie 19, längs der Bahn Poniewiez—Dünaburg vorgehen, 
während fünf Kompanien des Freiwilligen-Jnfanterie-Regiments 18 sowie 
die Freiwilligen-Batterie 18 zwischen diesen beiden Truppenabteilungen von 
Troupe und Rogowo aus in nordöstlicher Richtung vorzustoßen hatten. 
Zuerst erfolgte der Vorstoß im Norden. Dabei trat das verstärkte 
Freiwilligen-Bataillon 1, dem einige zur späteren Besetzung der erreichten 
Linie bestimmte litauische Kompanien unmittelbar folgten, am 26. Mai 26.mai 
mit Teilen von Rogowo, mit dem Rest von Pojodzie aus an; nördlich 
davon gingen die litauischen Hauptkräfte mit dem rechten Flügel von Gut 
Ludynia aus vor. Patrouillen hatten festgestellt, daß die Russen in 
Richtung auf Traszkuny und Subocz abmarschierten. Der Führer des Frei- 
willigen-Bataillons 1, Hauptmann Leiste, ließ dem auf Traszkuny zurück¬ 
gehenden Feind je eine deutsche und litauische Kompanie sowie die Frei¬ 
willigen-Eskadron 12 folgen, während er die Hauptmasse gegen Subocz 
vorführte. Die litauischen Hauptkräfte wurden aufgefordert, nördlich der 
Bahnlinie Poniewiez—Dünaburg in gleicher Höhe mit den Deutschen vor¬ 
zugehen. Die auf Traszkuny vorstoßenden Teile trafen wenige Kilometer 
nordwestlich dieses Ortes auf den Gegner, der von Traszkuny aus mehrfach 
zu verlustreichen Gegenstößen ansetzte. Traszkuny konnte am Morgen des 
27. Mai besetzt werden. Die Hauptkolonne hatte bei Zwiluny eine rechte 27. ma, 
Seitendeckung bei Surdegi zu kämpfen, bevor sie in den eigentlichen Kampf 
um Subocz eintreten konnte, das schließlich gegen 6° abends genommen 
war. Bei Bahnhof Subocz traf in der Nacht vom 26./27. Mai auch der 
rechte Flügel der litauischen Hauptkräfte ein. Nachdem die Litauer überall 
die deutschen Truppen abgelöst hatten, traten diese den Rückmarsch an. Die 
Darstellungen aus den Nachkriegskämpfen deutscher Truppen. Bd. 3.
	        
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