Volltext: Statistik der Bodenproduction von zwei Gebietsabschnitten Oberösterreichs

Anhang. 
x ) Die Daten, auf denen die Karte beruht, wurden ursprünglich in Exemplare der käuflichen lithographirten 
Katastralmappen jeder Gemeinde eingetragen und dann zuletzt in die vorliegende reducirte Gestalt gebracht. Die 
detaillirten Aufnahmen müssen selbstverständlrch immer mit solchen Mappen-Exemplaren in der Hand geschehen, 
um die Bemerkungen verschiedenster Art einzutragen. 
2 ) Auf der Mappe jeder Gemeinde wurden, nebst den Andeutungen über Bodenarten, auch bestimmte Zeichen 
für die Neigung und Höhenlage eingetragen und die Grenzlinien gezogen, welche die verschiedenen Bodenarten und 
die verschieden geneigten Partien von einander trennen*). Da der Flächeninhalt jeder Gemeinde in Jochen aus 
dem Kataster bekannt ist, und man mittelst eines ausgeschnittenen Quadratmaßes leicht abmessen kann, den wie 
vielten Theil der ganzen Gemeinde jede Bodenart u. s. w. einnimmt, ließ sich daraus auch berechnen, wieviel Joche 
jede Bodenart, jede Höhenlage und jeder Neigungsgrad umfaßt. 
**) Die wichtigste Quelle der hier einschlägigen Daten ist das Parcel len-Protokoll jedes Steueramtes. 
Dasselbe enthält sämmtliche auf der Katastralmappe ersichtlichen und numerirten Parcellen der ganzen Steuer 
gemeinde in fortlaufender numerischer Ordnung. 
Bei jeder Parcelle ist die Culturart und der Name des Besitzers angegeben, dann der vom Steuer-Kataster 
berechnete Reinertrag (Katastral-Reinertrag) als Basis der Steuerschuldigkeit beigesetzt. 
Aus diesen Elementen ist dann das „Besitzstands-Hauptbuch" ausgezogen, indem anstatt der lau 
fenden Parcellen-Nummern die Namen der Besitzer, resp. die Besitzstände, als Eintheilungsgrund genommen sind. 
Daselbst findet man also für jeden namentlich angeführten Besitzer und für jede Hausnummer der Steuergemeinde 
die zugehörigen Parcellen nach Culturart, Größe, Bonitätsclasse, Reinertrag angegeben; auch die Kategorien 
von Haus- und Ueberlandgründen, rusticalem und dominicalem Besitze sind daraus ersichtlich**). 
Das Besitzstands-Hauptbuch jeder Gemeinde hat auch ein Summarium („definitive Einlage") nach Cul 
turarten und einen Index der Besitzer-Namen, mittelst dessen man ersieht, an welche verschiedenen Orten ein und 
derselbe Besitzer begütert ist. 
Die sogenannten „Grundbogen", welche jedem Besitzer zur Evidenzhaltung seiner sämmtlichen Parcellen 
und der darauf fallenden Steuer herausgegeben werden, sind selbstverständlich nur Extracte aus dem Besitzstands- 
Hauptbuche. 
Aus dem Besitzstands-Hauptbuche nun lassen sich behufs unserer statistischen Arbeiten theils für die Aus 
dehnung und Bertheilung der Culturarten, theils für die Sonderung der Besitzer- und Besitzstands-Kategorien, 
theils endlich für die Beurtheilung der Stenerschuldigkeit und mittelbar des Werthes einer Besitzung, 
Zusammenstellungen nach Art der folgenden machen. 
*) Um rasch, selbst im Freien, und ohne viel Kosten die verschiedenen farbigen Bezeichnungen auf den Mappen 
anzubringen, wurde es praktisch befunden, anstatt des Anlegens mit Wasserfarben das ganz grobe Bestricheln, Punktiren rc. 
mit farbigen Crayons auszuführen. 
**) Ob ein Besitz fideicommiß oder allodial sei, ist in der Regel nicht angegeben; man müßte dies aus den 
„land ständischen Büchern" ersehen. In der Regel kennt aber das Steueramt die Fideicommiß-Besitzungen seines 
Bezirkes vollständig.
	        
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