Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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Die Frankingcr. 
Der Name Fränking, Vreuchiug, kommt urkundlich 1163 
vor. Oberfranking, die Stammburg der Frankinger stand am 
südlichen Saume des Weilhartsorstes, am Holzöster-See, in 
der Pfarre Fränking. Auf dem Burgstall bei Holzöster ist 
die Lagerstelle dieser Burg, mit einem zweifachen Wall und 
Graben umschlossen, noch sichtbar. Oberfranking gehörte zur 
Grafschaft Beuern und war schon 1072 Eigenthum des 
Klosters Michaelbeuern. Schon im 11. Jahrhundert kommen 
die Edlen von Fränking als Lehenmänner des Stiftes Michael¬ 
beuern vor. Später erwarben sie sich Hagenau, Hueb, Polling, 
Rossbach, Niedern, Haitziug u. s. w. Sie wurden im Laufe 
der Zeit Freiherrn und dann Grafen von und zu Altenfranking. 
1150 stiftete Ulrich de Franchingen ein Seelgeräth zum Altare 
des Hl. Pankraz im Kloster Ranshofen. Zengeu sind seine 
Söhne Liupold und Ulrich, welch Letzterer auch 1180 genannt 
wird. 1190 bezeugt Liupoldus de Franchingen eine Ueber- 
gabe des Otto de Rore zum vorgenannten Altar in Rans¬ 
hofen und wiro auch noch 1210 genannt. 1212 ist Ulrich 
de Franchingen Landrichter am Oberen Weilhart. 1215 werden 
genannt Otto, Ulrich de Franchinger und 1230 wiederum 
Otto. Am 12. März 1268 verleihen der Propst Sehsried 
und das Kapitel zu Raushvsen der Witwe Ludwigs von 
Fränking Elisabeth und ihrem Sohue Ludwig eine Pfründe 
unter der Zeugenschaft der beiden anderen Söhne Ortolf, 
und Wernhart, und am 12. März 1270 gestatteten Elisabeth und 
ihre Söhne Ortolf, Friedrich und Wernhart dem Kloster Rans¬ 
hofen bie Einlösung einer Mühle. Im Begräbnisbuche des ehe¬ 
maligen Klosters Reitenhaslach bei Burghausen stehen 1286: her 
Otto von Frenkhing, her Ulrich, her Wernhart, her Heinrich; auch 
Georg, Oswalb, Ulrich unb Lubwig sind daselbst begraben. 
Ortlieb von Fränking erscheint 1371 nnb 1374 ist Ulrich 
Fränkinger Richter zu Walb a. Alz. 1403 war Hanns von 
Fränking auf bein 23. Turnier zu Darmstabt. 1401 war 
Georg 001t Fränking verehlichl mit Ursula Anhänger. 1420 
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