Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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inernannte Veränderungen vermeltes Jnderseers Güter, wo 
er deren einiges erkundigt, an seinem Einstandsrecht und 
Gerechtigkeit als nächster Kauferbe ohne Nachtheil und Schaden 
sei, rechtlich zuerkennen, welches denn alles geschehen und ihm 
der Billigkeit nach angezeigter Meldungsbrief zuertheilt und 
hiemit zugestellt worden ist. Gegeben zu Linz den 6. August 
1561. Ungeachtet dieser Einsprache ist die Hälfte von Riedan 
in den Besitz Retschans übergegangen. 
Die Retschan. 
Die Retschan sollen aus Kram stammen. Caspar von 
Retschan, ein Sohn des Georg zu St. Beit in Krain, ver- 
mälte sich mit Barbara Pilich oder Pilch, der letzten ihres 
Stammes, durch welche er den Sitz Feldegg bekam. Sie 
starb 1508 zu Wolfseck, das durch Kaiser Maximilian I. an 
Caspar von Retschan verpfändet worden war. Caspar von 
Retschan war am 10. Oetober 1537 bei der Niederlage des 
Hanns Kazianer vor Esseg unter dem österreichischen Zuzug 
gewesen. Sein Sohn Christof heiratete die Snsanna Zeller, 
Tochter des Christof Zeller zu Zell, die ihm das Schloss 
Zell zubrachte. Die Häuser, welche im Markte Riedan dem 
Retschan Unterthan waren, hatten besondere Rechte, welche 
die „Retschauische Jurisdiktion" genannt wurden. 
Christof von Netschan. 
Christof von Retschan überließ am Crchtag vor dem 
Katharinnentage 1571 den Bürgern von Riedan ein Grund¬ 
stück im Rosengarten zur Anlegung eines Friedhofes. Brsher 
war in Riedan kein Friedhof und wurden die Verstorbenen 
zur Pfarrkirche nach Taiskirchen begraben. Die nächste Ver¬ 
anlassung hiezu war, weil der Pfarrer zu Taiskirchen sich 
weigerte, die Riedaner, welche der lutherischen Lehre sich zuge¬ 
wendet hatten, in seinem katholischen Friedhose zu beerdigen. 
Er starb bald nach dem Jahre 1571. Seine Frau war 1573
	        
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