Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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1800 fl., welche die Tannberger laut Vertrag zu Ried ihnen 
schuldig geworden und von welchen sie am Vertragstage den 
14. März 1541, 1200 fl. sofort bezahlten, für die restlichen 
600 fl. einen Schuldbrief ausgestellt haben, den Magdalena 
Oberhaimer zu Gröbmmg und Riedau zu ihren Handen 
genommen hat, und welche 300 fl. von den Tannbergern 
als Hälfte dieser 600 fl. für die Frauenberger zu Ried 
deponiert worden waren. Magdalena von Oberhaun starb 
vor dem Jahre 1557. Von den Oberhaimern kam der halbe 
Markt Riedau au die Jnderseer. 
Die Jnderseer. 
Das Schloss Judersee oder Jnnernsee in der Pfarre 
Rottenbach gelegen, wird genannt in der zweiten Hälfte 
des 13. Jahrhunderts. 1286 wird Hanns Jnderseer, 1301 
Heinrich und 1332 Friedrich genannt. 1371 verpflichten sich 
Haimel und Maertl die Jnderseer, mit Leib und Gut ihren, 
Herrn dem Grafen Ulrich von Schannberg sich nicht zu ent¬ 
ziehen und nur mit seiner Einwilligung zu heiraten. 1417 
baute Hanns Jnderseer die Kapelle zu Ehren der heiligen 
Magdalena und 1454 ist ein Hanns Jnderseer Pfleger zu 
Tratteuegg. 1472 hat Hanns der Jnderseer das Benefizinm 
zu Rottenbach gestiftet. 1498 heiratet die Tochter des Stefan 
Jnderseer, Margaretha den Ritter Ulrich Jetzinger. 1512 
war Barbara Jnderseer die Frau des Max von Oedt. 1525 
verkaufte Hanns Sigmund Jnderseer einen Hos zu Schmiding : 
er war verehlicht mit Susanne Jörger von Tollet. 1540 
verkaufte er seinem Bruder Bernhard den Edlhos Pocklau. 
1550 hatte Wolf Friedrich Jnderseer die Ursula von 
Hohenfeld zur Frau. Er hauste 1558 in der Riedau und 
war stark im Verdachte der neuen lutherischen Lehre ergeben 
zu sein, da er das ganze Jahr hindurch die Pfarrkirche zu 
Taiskircheu nicht besuchte und auch die heiligen Sacramente 
nicht empsieng.
	        
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