Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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bischöflichen Ordinariates Passau bbo. 2. Juni ber Priester 
zu Dorf 150 sl. unb ber Pfarrer zu Taiskircheu als Zehent¬ 
inhaber 50 sl. erhielt. 
Im Jahre 1706 würbe ber Zehent zu Dorf um 290 fl. 
verpachtet; bavon bekam ber Vicar 200 fl. unb die 90 fl. 
mürben ben Zechpröpsten für bie Kirche zu Dorf übergeben. 
1719 bezog bet Viear zu Dorf den halben Zehent in Natura. 
Sein Nachfolger verlor aber dieses Recht wieder und seit 
dieser Zeit verpachtete die Herrschaft Erlach den Zehent um 
239 fl. zum Besten des in Dorf wohnenden Seelsorgers. 
1746 würbe ber Dörfer Zehent aus 400 fl. geschätzt, von 
welchen ber Viear 250 fl. unb ber Pfarrer zu Taiskircheu 
150 sl. erhielt. Später aber beschwerte sich ber Viear zu 
Dorf, bass er von ben 250 fl. nicht leben könne, weswegen 
unter Gras Morawitzky, Pfarrer zu Taiskircheu bem Viear 
noch 20 fl. zugelegt, so bass ber Pfarrer zu Taiskircheu nur 
mehr 130 fl. erhielt. 1805 würbe ber Zehent um 835 fl. 
in Pacht gegeben. 
1680 wirb auch ein Schulmeister zu Angeubvbl, Georg 
Wimber erwähnt. Er besaß bie Sölde Kleinwimm zu Augeu- 
bobl Nr. 2, welche zugleich Schulhaus war. 1702 würbe bie 
Schule nach Dorf verlegt. 
Wahrenb bes spanischen Erbfolgekrieges 1702 bis 1705 
waren in ber Pfarre Dorf längs der bayrischen Grenze Wach¬ 
posten aufgestellt, so zu Frimbwang, Renezebt, Habetswohl, 
Wimesberg, Dorf, Pimingsbors, Kumpfmühl, Schatzdorf, 
Parting, Stegen, Eisenführn unb Wielanden. 1703 ben 
26. Juli überfielen 40 bayrische Husaren während bes Gottes- 
bienstes ben Ort Dorf unb töbteten folgenbe Personen: 
Bernharb, einen zweijährigen Sohn bes Anbreas Hörmans- 
eber, Wirtes unb Bäckers zu Dorf, bem ein Husar bie ©in- 
geweibe herausgelassen hatte. Der Wirt selbst würbe burch 
zwei Kugeln töbtlich verletzt. Ferners wurde getöbtet Sehner 
Tobias aus ber Pfarre Rottenbach, ber zu Dorf auf Wache 
staub. Nach bem ersten Schrecken setzten sich bie Bauern zur
	        
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