Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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verrechnet und zugelegt werden; um dessen Konfirmation 
dann auch unser Pfarrer zu wiederholteumaleu Bartholomaus 
Gattermayr zu Riedau im Namen des Stifters uuterthäuigst 
bittend eingelangt und gehorsamst gebeten hat. Wie wir nun 
dieses gottselige Vorhaben hiemit von Ordinariats wegen, 
solange das Capital den richtigen Zins bringen wird, zu 
Konfirmieren kein Bedenken trage, als thun auch solche hie- 
init nach des Stifters frommen Meinung ex offo gnädigst 
bestätigen, zugleich auch die Bestätigung unter unserem eigenen 
bann anderen gewöhnlichen Handunterschriften und größerem 
Osfieials-Siegel ausfertigen lassen. So geschehen in unserer 
fürstlichen Resideusstadt Passau den 9. Juli 1739. 
F. D. Cardinal von Lamberg m. p. 
Gras Ferdinand von Salbnrg, zweiter Sohn des Franz 
Anton, welcher den 28. Jänner 1757 zn Riedan starb im 
Alter von 42 Jahren, stiftete zur Oettingerkapelle einen 
ewigen Rosenkranz alle Mittwoche abends zum Troste der 
armen Seelen mit einem Capitale von 150 fl., welches eben¬ 
falls verloren gieng. 
Laut Kircheurechuuug von 1766 verlor die Kirche Riedan 
bei den Herrschaften Puchheim, Leonstein und Mitterb erg 
über geschehenen richterlichen Spruch 500 fl. 
1767 starb den 15. März Bartholomäus Gattermayr, 
60 Jahre alt, durch 31 Jahre Pfarrer hier. Sein Nachfolger 
war Michael Herhager, welcher den 21. April 1799, 76 Jahre 
alt, starb. Aus seinen Aufzeichnungen ist ersichtlich, dass am 
Neujahrtage, Fest der heil. drei Könige, am Sebastianitage, 
am Lichtmesstage und auch wohl noch an anderen Tagen in 
der Kirche Opfergänge stattfanden. Er beklagt sich darüber, 
dass die Bürger die Opfergänge nicht mehr halten. Auf ihn 
folgte Leopold Hollried als Pfarrer. 
1785 wurde das Bisthum Linz errichtet. Riedan gehörte 
von nun an zur Diöcese Linz und zum Decanate Gaspalts- 
hosen.
	        
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