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nachfolgenden Bestätigung eines bischöflichen fürstlichen hoch¬
geistlichen Ordinariates Passau zu Riedau'schen Psarrkindern
einverleibt worden sind; nämlich von einer hochlöblichen
Landeshauptmannschaft den 27. November 1775 datiert und
in Empfang genommen den 15. Jänner 1776. Nachgehends
erfolgte die Bestätigung von Passau den 4. Jänner 1776
und wurde in Empfang genommen den 30. Jänner 1776.
Dieses Deeret wurde anstatt von der Kanzel aus erheblichen
Ursachen im Beisein einiger PfarrEinder, als des Markt¬
richters Johann Skadlmair, bürgerlichen Leinwandhändlers,
Ulrich Deisinger, herrschaftlichen Amtmannes, der zwei Zech-
pröpste Anton Hierandtner, bürgerlichen Webermeisters und
Georg Grueber, Rathsbürgers, des Gemeinfürsprechers Pöfh,
Richard Walter, bürgerlichen Riemermeisters und Bruder¬
schaftssammlers des hl. mariauischeu Skapuliers, Simon
Arminger, Schulmeisters und Philipp Gattermair, Messner
allda den 2. Februar obige Ortschaftsnummer im Pfarrhofe
öffentlich vorgelesen mit dem Zusatze, höheren Orts ihre Be¬
schwerden von diesein suchen zu können, sofern sie einige
Hütten. Actum Riedau den 2. Februar 1776. Laut Deeret
dto. Linz den 23. Mai 1776 kamen noch folgende Häuser
zur Pfarre Riedau: Der Mctir zu Habach Nr. 1 und der
Wimmer daselbst Nr. 2, beide unter der Herrschaft Erlach,
der Bergmair zu Habach Nr. 3 unter der Herrschaft Hart¬
heim und der Prenninger Nr. 4 unter Herrschaft Erlach,
der Stöger in Stieredt Nr. 1 unter Herrschaft Aistersheim,
der Söldner zu Stieredt Nr. 2 unter Herrschaft Erlach, und
der Bauer daselbft Nr. 3 unter Herrschaft Starhemberg.
Der Mair zu Rohrawiesing aber fiel auf kurze Zeit wieder
an die Mutterpfarre Kallham zurück.
1777 den 30. December starb der Churfürst von Bayern
Maximilian Josef, der letzte seines Stammes von der bayrischen
Linie. Oesterreich machte von älterer Zeit her gegründete
Ansprüche ans einen Theil des bayrischen Landes/ Kaiserin
Maria Theresia besetzte mit Truppen auch einige Orte Bayerns.