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Josef Zacher, Edler von Sonnenstein 1764 bis 1799.
Josef Zacher, der Sohn eines wohlhabenden Kauf¬
mannes in Wien, studierte in Linz, wurde daselbst Post-
koutrolor und vermalte sich dort den 5. September 1757
mit Maria Anna, Tochter des Josef Groß von Ehrenstein,
Postmeisters zu Linz und der Marin Anna geborene Payr¬
huber, welche ihm die Post zu Wels zubrachte. Dies war
um die Zeit, in welcher unter der Kaiserin Maria Theresia
die Organisierung des Postwesens vorgenommen wurde, ein
Anlaß, bei welchem sich Josef Zacher Verdienste sammelte.
Die Durchreife der Infantin Maria Jfabella von Parma,
welche nach Wien fuhr um sich dort den 6. Oetober 1-760 U*
mit dem Kronprinzen Erzherzog Josef zu vermalen, bot ihm
neuerdings Gelegenheit, sich bemerkbar zu machen. Er wurde
deshalb dato. Wien den 20, September i670 in den erb- /
ländischen Adelsstand erhoben und ihm das Prädicat „von
Sonnenstein" verliehen. Josef Zacher war damals Oberpost-
amts-Controlor zu Linz und wusste in seiner Rührigkeit drei
Jahre später feine Versetzung in den politischen Verwaltungs¬
dienst zu erreichen. Er wurde den 28. November 1763 Kreis«
amtsadjunct im Traunviertel und rückte aus dieser Stellung
zwischen 1765 bis 1767 bis zum Kreishauptmanne in dem¬
selben Viertel Oesterreichs ob der Enns vor. Dabei war er
int Besitze des Welfer Postamtes geblieben, dessen reichliche
Erträgnisse sowie feine eigene Sparsamkeit es ihm ermöglichten,
mittelst Contraet vom 10. April 1764 von dem Salburg-
fcheit Kuratorium das Landgut Riedau käuflich an sich zu
bringen, eine Erwerbung, die feine Aufnahme in den jungen
Ritterstand Oberöfterreichs den 25. August zur Folge hatte
und ihm außerdem Anlaß bot, noch in dem gleichen Jahre
ein Majestätsgesuch mit der Bitte um Erhebung in den Ritter-
stand einzureichen, um, wie er sagte, von dem Gute Riedau
vollkommenen Besitz, d. H. um die Belehnung über die zu¬
gehörigen Ritterlehen erlangen zu können. Dies wurde gewährt