Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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zum Herzoge erhoben. Die Grenzen des Herzogthums Steier 
mart giengen letzt im Norden bis an die Donau, im Westen 
bis an den Hausruck und an die Rotensala, (Salat, der 
Wald zwischen Willibald und Peuerbach). Von Haag an¬ 
gefangen ^bildete jetzt die Grenze gegen Bayern die Pram 
b-s zum Schlosse Niebau; hinter dem Schlosse Riedan war 
die Grenze gegen Bayern ein kleiner Wasserlauf, der Kersch¬ 
bach genannt, der im Weitgestaudet, ein Wald in der Pfarre 
Riedan an der Grenze gegen Kallham, seinen Ursprung hat. 
Riedau und Dorf gehören von jetzt an nicht mehr zu 
oatjern und t|t deshalb die_ Geschichte dieser beiden Orte 
e itx a,nilei'e; ,D'e bie Geschichte von Taiskirchen, Utzenaich 
und Andrichsfurt, b:e in Bayern lagen. 
~ Kultur machte in unserem Laude, das gröfzteutheil^ 
Waldgegend war, nur langsame Fortschritte. Auch der Wein 
bail nmrde am Hausruck und in der Umgebung von Ried 
versucht, wurde aber wegen des rauhen Klimas' uud wegen 
des geringen Ertrages wieder aufgelassen. Die ersten Wein¬ 
berge nt der Gegeud von St. Laiubrechteu pflanzte der Priester 
Magnus vom Stifte Reichersberg 1187. 
- , ;/9ie Bevölkerung in unserer Gegend war auch noch 
Iparlich. Um das ^ahr 1147 schenkte der Erzbischof Konrad 
von Salzburg dem Stifte Reichersberg alle dem Bisthume 
e.genthüuilichen Hörigen zwischen dem Hönhart und Hansruck- 
walde, dann dem Jnuflufse. Es werden nur wenige Personen 
genannt. Große Verdienste um die Colonisierung und Culti 
des Bodens erwarb sich das Hochstist Passau. Die 
biichoflicheit Güter wurden von der Domkirche zum hl. Stephan 
ur Passau stephanische Aigen genannt. Die Verwaltung dieser 
Guter bis an den Hausruck hin führte der Passau'sche Pfleger 
zu Obernberg als gewaltiger Propst der stephanischen Aigen. 
Auch das Domcapitel zu Passau erwarb sich in dieser Gegend 
viele Guter. Stephanische Aigen waren in den Pfarreien 
Taiskirchen, Utzenaich und Andrichsfurt.
	        
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