Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

— 144 — 
setzern gegenüber etwas bös und widerspenstig gezeigt hatte, 
um 3 Reichsthaler gestraft. 
Die Bäcker richteten sofort eine Bittschrift an die Herrschaft 
um Nachsicht der Strafe, da sie bei dem hohen Getreidepreise 
und dem schlechten Getreide nicht imstande seien, den Brot¬ 
satz einzuhalten. Auf diese Bittschrift folgte am 6. Juli die 
Antwort von der Herrschaft, in welcher es hieß, dass sie die 
Bäcker die Strafe vollauf verdienen, da sie dem gemeinen 
Manne ohne Grund das Brot so vertheuent, indem ja das 
Getreide einen niedrigen Preis habe. Jedoch wolle diesmal 
die Herrschaft die Strafe nachsehen. Wer aber ein zweites 
Mal mit zu geringem Brote angetroffen wird, der soll uu- 
uachsichtlich die Strafe zahlen oder das Handwerk niederlegen. 
Personen ledigen Standes, die sich in Unehren mit¬ 
einander vergriffen, wurden beide, sowohl Manns- als auch 
Weibsperson mit Geldstrafen belegt in der Höhe bis zu 50 fl., 
je nach ihrem Vermögen. 
1629 klagte der hiesige Bader Hanns Pürner den Georg 
Thoberer von Geßwagn wegen Kurpfuscherei, dass er allerlei 
offene Schäden heile und auch unterschiedliche Wasser an die 
Leute vergebe. Ein zweijähriges Pferd wurde um diese Zeit 
um 49 fl. gekauft und zwei Stiere um 26 fl. Am 4. December 
1631 ist der bekannte Tobias Knollmayr, von Stegen nächst 
Penerbach gebürtig, ein Bassgeiger, welcher sich mit der 
Bürgerswitwe zu Riedan Nr. 71 Barbara Luftenegger des¬ 
selben Jahres verehelicht hatte, als Bürger aufgenommen 
worden. Er spielte im Bauernausstaude vou 1632 eine her¬ 
vorragende Rolle. 
Der dritte Bauernaufstand 1632. 
Am 13. August 1632 griffen die Bauern von 60 Pfarreien 
abermals zu den Waffen. Der Anfang war wieder zu Peuer- 
6ach. Der Verwalter von Penerbach wnrde ermordet mridie 
Bauern bezogen wieder das Lager in der Weiberau. Ihre
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.