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1615 verklagten die Hafner von Riedan und Neumarkt
den Bader von der Riedan Adam Weinholzer beim Land¬
gerichte Erlach, dass er ins Ofensetzen herumgehe und ihnen
so ins Handwerk pfusche. Mit seiner Praxis muss es daher
schlecht bestellt gewesen sein, sonst wäre er nicht ein Ofen¬
setzer geworden.
1618 wurde im Markte hier und in der Bauernschaft
jeder 10. Mann für den Krieg ausgemustert. In Riedan
wurde Georg Hattinger, Hofmüller, zu den Soldaten behalten.
Der Bürger Caspar Fux stellte sich für ihn gegen Bezahlung
von 16 fl. Rheinisch und war 7>/s Jahr im Kriegsdienste ans.
König Mathias starb am 20. März 1619 zu Wien.
Sein Nachfolger in der Regierung war Erzherzog Ferdinand
von Steiermark, als Kaiser Ferdinand H. genannt.
Die Stände von Oberösterreich verweigerten Kaiser
Ferdinand II. die Huldigung.
Der Kaiser rief, um die Stände zum Gehorsam zu
bringen, den Kurfürsten von Bayern Maximilian zu Hilfe.
Dieser kam in der ersten Hälfte des Jahres 1620 mit seiner
Armee an der Grenze Oberösterreichs an. Als die Bauern
dies hörten, versammelten sich mehrere Tausend bei Haag.
Die Bürger der Grenzplätze Peuerbach, Riedau, Neumarkt
verrammelten ihre Orte, errichteten Schanzen, verließen sich
auf die Bauern und die Stünde und horchten nur auf das
erste Sturmzeichen vom Kirchthurme zu Riedau, welches dann
überall hin verbreitet werden sollte. Allein die Bayern zogen
unter Haßlanger in das Land und die Grenzorte ergaben
sich sogleich. Am 6. März 1621 verpfändete Kaiser Ferdinand
das Land Oberösterreich an Herzog Max von Bayern. Dieser
war nun Herr im Lande und setzte den Grafen Herberstorf
zum Statthalter ein. Herberstors betrachtete und behandelte
das Land als ein feindliches. Den 20. März wurden zu
Linz mehrere Adelige verhaftet, darunter auch Christof Puechuer
Herr aufHinterdobl. Die großen Abgaben, harte Einqnatiernngen