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wohin er Lust hat und es ihm gefällig ist, jedoch aber unter
diesen den landesfürstlichen Mandaten und Patenten keines¬
wegs zuwider handeln.
Solche jetzt erzählte Artikel und Zechbrief haben wir
anfangs genannte Grnndherrfchafteu auf eines ehrsamen Hand¬
werks der Schuster unterthäniges Anrufen und Bitten unsere
angeoornen Zusiegeln hierangehangen, doch unseren Erben
und Nachkommen an unseren Freiheiten Recht und Gerechtig¬
keiten, wie auch den Marktgerichten, soweit sich ihr Jus er¬
streckt, unvergriffen und ohne Schaden. Jedoch thun wir
uns aus obrigkeitlicher Macht, diese Artikel und Zechbrief zu
mindern, zu mehren, gar abzuthun, von neuem zn machen
. aufzurichten, hientit lauter bevorhalten. Gegeben und
geschehen den dritten Tag des Monats Februarii, als man zählt
von Ehrtstt allerheiligsten Geburt sechzehnhundert neunten Jahr.
Das Jahr 1610 war für das Land ob der Enns ein
^ahr voll Unruhe und Plünderung. Kaiser Rudolf II. machte
^llf Herzogtümer Jülich und Berg Ansprüche und setzte
den Bischof von Passau, Erzherzog Leopold zum Regenten ein.
Aber auch mehrere andere Fürsten machten ihre Ansprüche
°ut ^!f]e Reiben Herzogthümer geltend. Urft sich nun gegen
diese Gegner vertheidigen zu können, brauchte Erzherzog
Leopold ein Heer. Es wurden überall auch in Oberösterreich
Truppen geworben, welche sich in Paffau sammelten unb
daher das Paffauer Volk genannt wurden. Der Comman¬
dant dieser Truppen, Ramee machte 1610 einen Einfall in
Oberösterreich und zog von Wesenufer nach Waldkirchen,
Neukirchen und Peuerbach hin gegen Linz, raubte und brand¬
schatzte die Gegend, sodass er von den Leuten der „Raments"
genannt würbe.
1611 hat Bartholoinae Freiherr v. Dietrichstein ben
fttrchthurnt zu Riebau erbaut; er war von 1613 an Ber-
orbneter des Herrenstandes, 1617 Ausschuss und endlich
Präses ber Stänbe ber Landschaft ob ber Enns.