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er ihm hernach, sein Vorhaben und das Recht weiter zu
Mokanteren, soll es ihm ainweg wie den andern bevorstehen
und mein Frau Gemahel, wann die Sach vorgehendes bet
oben allerhöchst besagter Röm. Khay. Maj. zuvor gebührlich
anbracht und bericht worden, Mich geschehen und ergehen
lassen, was recht ist. E. Gu. und Frl. mich neben Vorbehalt
weiterer Nothdnrst zu Diensten erpiett unb bevelchent
E. Gu. Frl.
Dienstgeflißeuer.
Nachbem bieser letzte Versuch auch nichts mehr hals unb
er nothgebrungen bie Kirche zu Riebau bem Pfarrer zu
Taiskirchen übergeben musste, schloss er 1626 mit demselben
nachstehenben Vertrag:
Heute Dato ist von bem Wolgebornen Herrn von
Dietrichstein, Freyherrn zu Hollenburg, Finkhenstam unb
Talbere, Herrn auf Roith, Riebau unb ^nbersee, obnsteu
Erbschenkhen in Khärnbtm anstatt seiner Frau Gemahel ber
auch Wolgebornen Frauen, Frauen Elisabeth von Dietrich-
stein gehonten Freyherrin von u. zu Freukhing als Hiesiger
Herrschaft Aigenthurnberin, bem ehrwirbtig geistlich unb wvl-
qelehrten Herrn Bi. Paul Ilten, Dechanten zu Taiskirchen,
auch Khirch- unb PsarrHerrn zu Uezenaich und Dorff, das
hiesigen Benefieium der Capeln St. Georgt vertraut und
er Herr Dechant zu ainent Beuesteiaten an- und aufgenommen
worden doch mit dem Beding, dass ain Thail dem andern
khünstiq wider auszukhündteu Macht und Fueg Haben, dise
Vereinigung auch jeden an seinen Rechten weg des von ber
Pfarr Taiskirchen ausprüchigen aber bahin ntt bestenbigen Ätgen-
thurnb, Einsaz, Grundt, Vogt unb Lehenschaft genzüch ohne
Nachtl unb Schaben, Herr Dechant auch umb bie fünf Gulben,
so jährlich nach Taiskirchen gereicht werben, mehr nicht als
ant Tag Georgi ain Gottsbienst alba zu hatten verpuubeu
fein soll.