Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

i. Abschnitt. 
Lon der ältesten Zeit bis zur Lostrennung des Landes ob 
der Enns vom Herzogthume Bayern 1180. 
die ersten Bewohner unseres Landes, welche die Geschichte 
kennt, sind die Kelten, welche ungefähr 500 vor Christus 
unsere Gegend bewohnten. Sie waren Heiden, welche keine 
Tempelgebäude, sondern nur heilige Stätten in freier Natur 
auf den Höhen weithin sichtbarer Berge, und in düsteren 
Wäldern und Hainen hatten; solche Cultusstätten, wo der 
von einem Steinringe umschlossene Opsersteiu — Dolmen — 
sich befand, waren auf der Höhe des Hochschacheu in der 
Pfarre Eggerding, auf dem Frohu bei Schardenberg und der 
Jungfernstem in der Pfarre Kopfing. In Oesterreich ltitd 
Bayern haben sich noch viele Denkzeichen von diesen einstigen 
Vorbewohnern, als Waffen, Hansgeräthe, Schmucksachen, 
Münzen und andere Alterthümer erhalten. Außerdem stammen 
viele Flußnamen aus der keltischen Sprache, wie Inn, Antisen, 
Pram u. s. w. 
Um das Jahr 25 vor Christus wurden die Kelten von 
den Römern unterworfen und von da an werden sie Noriker 
genannt, wie denn auch das heutige Oberösterreich damals 
zur römischen Provinz „Noricum ripense“, Ufernoricum, 
gehörte. Mit den Römern kam auch das Christenthum in 
unsere Gegend und 257 fand der Heil. Bischof Maximilian 
in Lauriacnm, Lorch, einst eine blühende Römerstadt, in der 
Nähe der Stadt Enns, schon eine Christengemeinde vor. Der 
römische Kaiser Dioeletian, einer der heftigsten und grausamsten 
Christenverfolger, ordnete eine Untersuchung über die iu Lorch 
weilenden Christen an. Das Ergebnis war, dass der heilige 
Florian mit noch 40 anderen Christen unter dem Präses 
Aquilinus den Martyrtvd starb.
	        
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