Volltext: Beiträge zur Palaeontologie und Geognosie von Oberösterreich und Salzburg

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hintere Gegend fehlt, Hermann von Meyer erkannte jedoch , dass 
die beschriebene Versteinerung nicht einem Saurier, sondern 
einem den Delphinen nahestehenden fleischfressenden Cetace 
angehöre, welche Ansicht auch Professor Bronn *), so wie auch 
von Vandeneben **) und Grateloup bestätigten, nach welch letz 
teren Hermann v. Meyer die Spezies benannte. 
Fossil-Reste von diesem Thiere führt auch Gervais aus 
dem Tertiär - Gebirge des Herault Dep. in Frankreich an***), 
ferner sind dergleichen aus Malta bekannt. Aus gleicher Fami 
lie der Zeuglodonton, worüber Professor Joh. Müller in Berlin 
ein ausgezeichnetes Werk veröffentlichte f), lieferten die Kalk 
schichten von Alabama in Nordamerika mehrere Vertreter, so 
das Zeuglodon cetoides, Z. macrospondylus, Z. brachispondylus. 
Nach Professor Joh. Müller unterscheiden sich von den 
nordamerikanischen die europäischen in ihrer Grösse und im 
Bau des Schädels, ebenso sind sie verschieden in den seit 
lichen Ausläufern des Stirnbeines und der mehr gewölbten Form 
des Hinterhaupt - Beines, während die charakteristischen einge 
kerbten Zähne völlig mit den amerikanischen übereinstimmen, 
nur dass sie gegen dieselben um die Hälfte bis zu einem 
Drittel kleiner sind. 
Die Museal-Sammlung zu Linz besitzt von Squalodon, 
Grateloupii, einen ziemlich vollständigen Kopfobertheil mit noch 
zwei ganz guten Zähnen ff, der im Jahre 1840 aufgefunden 
wurde, dann ein Cranium, mehrere Wirbelknochen und Rippen. 
*) Jahrbuch für Mineralogie 1840 Seile 547. 
**) Blainville’s Osteographie in den über die Phoccen handelnden Heft und Jahrbuch für 
Min. 1841 Seite 241 und 567. 
***) Leonhard’s und Bronn’s Jahrbuch 1849 Seite 638 und Gervais Zoog. franc. pl. 8 
f. 11, 12 in der Molasse von St. Jean de Yides. 
f) Ueber die fossilen Reste der Zeuglodonlen von Nordamerika mit Rücksicht auf die 
europäischen Reste aus dieser Familie von Joh. Müller. Berlin 1849. 
ff) Abgebildet in Ehrlich’s Abhandlung „Ueber die nordöstlishen Alpen“, Linz 1850, dann in 
den Berichten der Freunde der Naturwissenschaften in Wien Band 4 Seite 197.
	        
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