Volltext: Die k. k. Studienbibliothek in Linz

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Geschichtliches. 
§m Jahre 1773 wurde die Gesellschaft Jesu vom Papste 
aufgehoben und damit war das Ende auch für ihre 
oberösterreichischen Niederlassungen in Linz, Stehr und 
Traunkirchen gekommen. Die Landesregierung nahm 
das Inventar auf und erklärte die Bibliotheken dieser 
Häuser als Religionsfonds-Eigentum. 
Die Bücherbestände von Stehr und Traunkirchen ver¬ 
einigte man mit denen des Kollegiums in Linz, die vorerst 
in ihren schönen Schränken an Ort und Stelle belassen 
worden waren. Professoren des Lyzeums verwalteten sie. 
Besonders nahm sich ihrer der auch um die Landeskunde 
verdiente Ignaz de Luca an. Im Jahre 1776 zog 
das Militär in das Kollegium-Gebäude ein und die 
Bibliothek wanderte in den zweiten Stock des kaiserlichen 
Schlosses (heute Schloßkaserne), wo sie bis 1783 ver¬ 
blieb. In diesem Jahre übergab sie die Regierung auf 
Befehl Kaiser Josefs II. den Benediktinern von Krems¬ 
münster mit der Verpflichtung, sie in einem der beiden 
Stiftshäuser in Linz unterzubringen und auf eigene 
Kosten durch das vom Stifte anzustellende Personal als 
öffentliche Bibliothek für die Bedürfnisse der hiesigen 
Studienanstalten zugänglich zu halten. 
Das Stift Kremsmünster wählte hiezu das schöne 
Haus in der Herrenstraße. Aber auch hier war des 
Bleibens nicht lange. Im Jahre 1784 bestimmte nämlich 
der Kaiser dieses Gebäude Zur Residenz des Bischofs 
und räumte dafür dem Stifte das der eben in diesem 
Jahre aufgehobenen Zisterzienserabtei Baumgarten- 
berg eigentümlich gewesene Freihaus Nr. 30 auf der 
Landstraße ein, das den Prälaten und Konventualen 
dieses Klosters 150 Jahre hindurch als Ab steigquartier 
gedient hatte, wenn sie Geschäfte halber in Linz weilten.
	        
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