Volltext: Geistliche Ehrenhalle

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Sigmund (I.) von Wotchenstorf, Domherr, a. 1429 Dom- 
Propst zu Salzburg, 1452—1461 Erzbischof zu Salzburg.25) 
Ein Mauu von großer Demnth, reinen Wandels und ein 
Schirmer der Armen und Bedrängten. Gleich im Anfange seiner 
Regierung übernahm er die Vermittlungsrolle zwischen Kaiser 
Fridrich III. und den Ständen von Ungarn/ Böhmen und Oester- 
reich wegen der Vormundschaft über den jungen König Ladislaus 
Posthumus; a. 1454 ließ er seine Domkirche mit Blei decken und 
zugleich an derselben ein prächtiges Portal aufführen, das wegen 
seiner Schönheit das „Paradeis" genannt wurde; er veranlaßte 
auch die Untersuchung zur Heiligsprechung des zweiten salzburgischen 
Bischofes Vital, des Apostels der Pinzgauer. „Maximilianum I. 
regem et Georgium ducem Bavariae, e sacro fonte levavit." 26) 
Bernhard von Wöhr, Chorherr von St. Pölten, dann Dom- 
Herr und Stadtpfarrer zu Salzburg, 1466—1482 Erzbischof zu 
Salzburg, 1482—1487 Administrator der Diöcese Wien.^) 
Linien. Die Starhemberger glänzten in ansehnlichen Würden und Ämtern 
als kaiserliche Minister, Gesandte, Ritter des goldenen Vließes, als geheime 
Räthe, als Landeshauptleute und tapfere Feldherren, — darunter der gefeierte 
Rudiger von Starhemberg a. 1683 das von den Türken hart belagerte Wien 
so heldenmüthig vertheidigte. 
A. 1765 wurde die zu Eserding residirende Linie in den Fürstenstand 
erhoben. Zu Eserding, Helmonsöd, uud auch bei den Kapuzinern im Wein- 
garten zu Linz sind Starhembergische Erbgrusten. 
Ueberhaupt ein dein Lande ob der Ens specisisch angehörendes Geschlecht. 
Hohenecks Genealogie. II. 507—602, 521. 
25) & 26) In gleicher Weise waren die Frei- und Pauierherreu „von 
Volchenstors" ein durchwegs oberösterreichisches Adelsgeschlecht, und hatten 
ihr gleichnamiges Stammschloß zwischen Ens uud St. Florian, unweit dem 
beutigen Tillysburg. Diese reichen und angesehenen Volchenstorfe, schon zu 
Anfang des 12. Jahrhunderts thätig auftretend, verwalteten einst die wichtigsten 
Hos und Staatsämter; sie waren Landmarschälle, kais. Räthe, Großbotschafter, 
Landrichter, zum Theile Vögte von St. Florian und Kremsmünster, Mitstifter 
des Klosters Pulgarn, überkamen sie die Herrschaften: Kreuzen, Gschwend, Weißen- 
berg, Stein :c.t und hatten ihr Erbbegräbniß im Kloster zu St. Florian. 
A. 1616 starb diese Familie mit Herrn 'Wolfgang Wilhelm aus. Die Herr- 
schasten Volchenstors, Weißenberg und Stein verlieh Kaiser Ferdinand II. dem 
Grafen Johann Tscerclas von Tilly, der das alte Schloß Volchenstors bis in 
den Grund abbrechen, und unweit davon das schöne Tillysburg erbauen ließ. 
Hohenecks Genealogie. III. 774—791 à 780. 
a7) Die Herren „v on Ror-Rohr" — stammten ursprünglich aus 
Bayern; im 12. Jahrhundert begaben sich einige Dynasten von Rohr in das 
Land ob der Ens und erbauten sich im Kremsthale eine neue Beste Rohr, 
aber auch au derSteyer das unüberwindliche Leonstein; bereits im 12.Jahr¬ 
hundert finden wir die Rohrer schon thätig, und spater auch im Lande unter 
der Ens — um St. Pölten — ansässig; a. 1516 erloschen sie. Hohenecks 
Genealogie. III. 582—592.
	        
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