Volltext: Kurze Denkschrift in Sachen der k.k. Studienbibliothek in Linz

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Studienbibliothek in Linz verwalten ließ, in keiner 
Richtung mehr genügen konnte. 
Die Regierung nahm nun im Jahre 1908 da 
mit, daß sie einen staatlich angestellten Gymna 
sialprofessor zur Leitung der Bibliothek beur 
laubte, dem Stifte die Last ab, in Linz eines seiner 
Mitglieder ständig unterhalten zu müssen. Das 
war gewiß ein dankbar anzuerkennendes Ent 
gegenkommen. 
Es zeigte sich indes auch hier, daß die Ge 
winnung einer arbeitswilligen Persönlichkeit, so 
lange die Vorbedingungen eines gedeihlichen 
Wirkens fehlen, nur eine halbe Maßregel ist. 
In demselben Maße, wie es sich seit dem 
1. Juli 1908 der gegenwärtige Leiter angelegen 
sein ließ, die Leistungen der Bibliothek mit den 
tatsächlichen Bedürfnissen in Einklang zu brin 
gen, trat die gänzliche Unzulänglichkeit der an 
dieser Anstalt bestehenden Verhältnisse zutage. 
Die Inanspruchnahme der Bibliothek weist 
eine fortgesetzte Steigerung auf: 
1908 1909 1910 
Benützungsfälle .... 1423 1923 2317 
Zahl der benützten Bände 2623 2742 4036 
Die Frage, ob in Linz tatsächlich ein Bedürf 
nis für eine öffentliche wissenschaftliche Biblio 
thek besteht, ist demnach entschieden zu bejahen. 
Dieses Bedürfnis konnte aber bisher unter 
den obwaltenden Verhältnissen nur mit so großen 
Schwierigkeiten befriedigt werden, daß sie an 
gesichts der steigenden Frequenz nicht mehr zu 
besiegen sind.
	        
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