Volltext: Die Rainer am Cimone

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Fhch. i. d. R. Anton Haubitzer 
Nachmittag in der bisherigen Gruppierung. Dem II. Baon 
wird ein Lagerplatz hinter dem I. Baon angewiesen. Für 
die bereits am Vormittag erfolgte Fertigstellung der etwa 
eine Wegstrecke von 900 Schritt umfassenden Straßen 
bauarbeiten wird dem Regiment vom Divisionskommando 
eine Gratifikation von 3000 Kronen zuerkannt. 
Das Regimentskommando, das im Laufe des Nach 
mittags seinen Standpunkt an die Straße ungefähr in 
gleicher Höhe mit Malga Melignone verlegt hat, ist 
Gegenstand verdienter Ehrungen. Exzellenz Horsetzky, 
unser Divisionär, ist voll des Lobes über die Leistungen 
Dienstag, 23. Mai 1916. 
Wir befinden uns erst vier Tage in Reserve und schon 
beginnt uns dieses tatenlose Leben langweilig zu werden. 
Es fehlt uns etwas. Wir möchten Anteil haben an den Er 
folgen unserer rasch vordringenden Truppen, wir möchten 
wieder Verbindung haben mit den Ereignissen, die sich 
ferne von unserer Abgeschiedenheit vollziehen. Teilen der 
4. Komp, wird dieser Wunsch, wenigstens für kurze Zeit, 
in Erfüllung gehen. Schon um 5 Uhr früh marschiert ein 
Fhch. Anton Haubitzer, Zugskomdt. bei der 9. Komp., er 
warb sich in den Durchbruchskämpfen bei Folgaria die 
Silberne Tapferkeitsmedaille I. Kl. 
des Regimentes, das als erstes eine Bresche in die feind 
lichen Stellungen schlug und dem, wie er sich ausdrückt, 
die Palme des Sieges gebührt. Aber auch der Komman 
dant der 5. Brigade, GMjr. Müller, würdigt dessen 
Erfolg in seinem Abschiedsbefehl in Worten höchsten 
Lobes. 
Die Meldungen über den Fortgang unserer Offensive 
erfüllen uns mit Freude und Zuversicht, sind doch bis 
gestern abends bereits 23.882 Gefangene, darunter 
482 Offiziere, eingebracht und 172 Geschütze erbeutet 
worden. 
Detachement unter Führung des Oblt. Geldern und 
des Lt. H e i n i s ch nach Tonezza, um Lebensmittel zu 
requirieren. Schwer beladen, wie die Kundschafter aus 
dem gelobten Land, kehren sie gegen Mittag zurück, 
freudig begrüßt von den Zurückgebliebenen. Schweine, 
Kälber, Mengen von Rot- und Spezialweinen, Kaffee, 
Speck, Seifen und Kerzen und dergleichen Dinge mehr 
bilden eine willkommene Ergänzung unserer Menage und
	        
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