Volltext: Die Rainer am Cimone

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Samstag, den 15. September 1916. 
Das I. Baon auf „Cimone Süd" 
Um Oblt. Mlaker die Bereitstellung der für die 
Sprengung notwendigen Sprengmunition zu ermöglichen, 
die nach Maßgabe des Fortschreitens der Arbeiten in den 
Minenkammern so rasch als möglich dort eingelagert 
werden müssen, wird rückwärts des rechten Flügels der 
Hauptstellung eine Kaverne für diesen Zweck freigemacht. 
Die Sprengmunitionstransporte, die gestern von der als 
Brigadereserve nördlich Cavecchia bereitgestellten 14. 
Komp, in größerem Maße durchgeführt wurden, werden 
nun fortgesetzt. 
Die Dringlichkeit, mit welcher diese Arbeiten betrieben 
werden, steht im Zusammenhang mit den von unseren 
höheren Kommanden befürchteten allgemeinen italie 
Sonntag, den 16. September 1916. 
Das I. Baon auf „Cimone Süd" 
Der knapp vor dem Eingang zur Feldwachen-Kaverne 
errichtete Postenturm geht seiner Vollendung entgegen. 
Auf ein Brett steigend, das man in entsprechender 
Höhe über zwei aus Sandsäcken gebildeten Böcke lagert, 
gelangt man durch eine in der betonierten Decke vor 
gesehene Öffnung in das Innere des „Zwingers", der drei 
Personen Platz bietet. 
Acht halbkreisförmig angeordnete, mit verschließbaren 
Schußscharten versehene Stahlschutzschilde ermöglichen 
Ausschuß nach allen Seiten. Gegen den Verbindungs 
graben zu ist eine größere Öffnung angeordnet, die eine 
bequeme Verständigung mit den Grabenposten gestattet. 
Heute wird an der Kappe des Postenturms gearbeitet. 
nischen Angriff. Ein solcher käme uns in dem gegen 
wärtigen Entwicklungsstadium unserer Arbeiten wahrlich 
nicht gelegen. Und doch scheint man höherenorts davon 
überzeugt zu sein. Der dringende Befehl, das auf Kote 
1151 eingebaute Geschütz zu kavernieren, die Aufteilung 
der 2./XXII. Marschkomp. Oblt. Gregoryzcuk auf 
das Regiment und die noch immer wirksame Urlaubssperre 
sind einige Anzeichen für diese Einstellung. Aber auch die 
seit einiger Zeit anhaltende Ruhe auf unserer ganzen Front 
ist nach all den Erfahrungen, die wir bis jetzt gewinnen 
konnten, so verdächtig, daß wir uns mit eigenem Antrieb 
größter Aufmerksamkeit befleißen. Insbesondere bei 
Nacht, wo die Italiener unseren vordersten Stellungen 
gegenüber nach wie vor eine große Aktivität entwickeln. 
Diese Betonarbeiten stehen im Zielfeuer feindlicher Scharf 
schützen. 
Oblt. Mlaker läßt es sich nicht nehmen, in solch 
schwieriger Situation immer selbst mitzuarbeiten. Man 
muß flink sein, um den Betonmörtel mit dem Spaten an 
die richtige Stelle zu bringen, und einmal geschah es, daß 
ihm derselbe durch ein Geschoß aus der Hand geschleu 
dert wurde. Aber trotz aller Aufmerksamkeit kann der 
Feind den Fortgang dieser Arbeiten nicht verhindern. 
Seine nächtlichen Handgranatenangriffe auf Kaverne 
und Verbindungsgraben sind, in dem Maße als der 
„Zwinger" seiner Vollendung entgegengeht, immer leichter 
abzuweisen.
	        
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