Volltext: Die Rainer am Cimone

der unterbrochenen Verbindungen bei Seghe und bei Pian 
Grande, an dem Bau neuer Batteriestellungen bei Bedini 
eifrig gearbeitet. Auch der Fesselballon am Cengioplateau 
ist wieder zu sehen. Die allgemeine Ruhe auf der Ostfront 
kommt dem Ausbau der Stellung zugute, der schon be 
achtliche Fortschritte aufweist. Gegen Abend trifft ein 
Befehl der Division in Hinsicht auf die Neugruppierung im 
Abschnitt der 5. Brigade ein und zusammenhängend damit 
Weisungen für die Ablösung des I. Baons und der Brigade 
reserve. Nur die 13. Komp., das Streifkommando, die 
alpine Abteilung und der Maschinengewehrzug Fhnr. 
Stockhammer verbleiben vorläufig in ihren Stellungen. 
Die diesen Veränderungen Rechnung tragenden Vor 
bereitungen und schriftlichen Anweisungen sind die letzten 
Amtshandlungen des Baons-Adjutanten Lt. Kraushaar, 
der heute abend seinen Urlaub antritt. Lt. S ch I o r der 
4. Komp, ist sein Nachfolger. Die Vorbereitungen zum Ab 
marsch der 14. Komp., die interimsweise Lt. S t r e s ch n a k 
führt, sowie der 16. Komp., die im Laufe der heutigen 
Nacht den Abschnitt des II. Baons IR. 14 zwischen Vallo 
und dem nördlichen Barbarenatal übernehmen, sind im 
Gange. Um 10 Uhr abends befinden sie sich schon auf 
dem Marsche in den neuen Frontabschnitt. 
Lt. i. d. R. Karl Streschnak (Janota) 
14. Komp. 
Lt. Streschnak, der als Kriegsfreiwilliger zum Regiment kam, 
erwarb sich am russischen Kriegsschauplatz zweimal die 
Silberne Tapferkeitsmedaille II. Kl. Die Kämpfe am Cimone 
machte er im Verbände der 14. Komp, als Zugskomman 
dant mit. Im Juni 1918 führt der mittlerweile ins aktive Ver 
hältnis übersetzte nunmehrige Oblt. einen Handmaschinen 
gewehrzug, der sich in den Kämpfen um den Col del 
Rosso besondere Verdienste erwarb. 
Dienstag, den 17. Juli 1916. 
Das III. Baon in Stellung auf „Cimone Süd" und „West" 
Heute ist wieder ein ruhiger Tag! An der Süd- und 
Westfront herrscht ein reges Treiben. Alles arbeitet mit 
Hochdruck an dem Ausbau der Stellung. Mjr. Bär über 
zeugt sich persönlich von der Durchführung seiner Anord 
nungen. Und er kann zufrieden sein: Stellungsgräben 
werden vertieft, Verbindungsgräben zu den Stellungs 
teilen und Kavernen gelegt, Brustwehren und Traversen 
durch den Einbau von Sandsäcken verstärkt. Schieß 
scharten, schrapnellsichere Unterstände für Posten, Feld 
wachen und Maschinengewehre in Angriff genommen, 
Arbeiten am Drahtverhau verrichtet, Maskierungen er 
neuert, kurz, es wird alles getan, was zur Erhöhung des 
Verteidigungszustandes unserer Front beizutragen ver 
mag und nebstbei einer vermehrten Sicherheit unserer 
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