Volltext: Die Rainer am Cimone

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Fhnr. i. d. R. Karl Trautzl 
Pionieroffizier 
Als sich unsere Truppen Ende Juni 1916 auf das Tonezza- 
plateau und auf den Mte. Cimone zurückzogen, um von 
dort aus das zu erwartende Vorgehen des Feindes abzu 
stoppen, war es ihre Hauptaufgabe, den fortifikatorischen 
Ausbau der Stellung unter dem Einsätze aller Kräfte so 
vorzutreiben, daß eine erfolgreiche Abwehr feindlicher 
Angriffe möglich war. Wenn wir die organische Entwick 
lung des Stellungsbaues am Cimone näher verfolgen, der 
schließlich mit seinen vielen Galerien, Stollen, kavernierten 
Ständen, mit seinem weit verzweigten, tief in den Fels ver 
senkten Grabensystem Anspruch erheben konnte, eine un 
einnehmbare Festung zu sein, dann erst vermag man die 
großen und verdienstvollen Leistungen unserer Regiments 
pioniere einigermaßen richtig zu beurteilen. Fhnr. Trautzl 
darf für sich in Anspruch nehmen, auf diese Entwicklung 
maßgeblichen Einfluß genommen zu haben. 
Dienstag, den 10. Juli 1916. 
Das III. Baon in Stellung auf „Cimone Süd" 
Der Frontabschnitt beiderseits der Werkstraße und der 
Cimonekopf sind nach wie vor das Ziel des feindlichen 
Störungsfeuers. Das am Vormittag einsetzende schwere 
Artilleriefeuer aus der Richtung Priaforä fügt uns auch 
heute etliche Verluste zu. Trotz alledem geht es vorwärts! 
Der Ausbau der Stellung steht unter der persönlichen 
Leitung des Baonskommandanten Mjr. Bär, dessen An 
ordnungen den Bau nach einem wohlerwogenen, taktisch 
begründeten Plan beeinflussen. Lt. F e i e r I e, sein Ad 
jutant, ist ihm hiebei eine wertvolle Stütze. 
Trotz der schweren Arbeiten, die sich jetzt unter Heran 
ziehung aller verfügbaren Mannschaften vollziehen, leidet 
und „West" 
darunter die Schlagkraft, Bereitschaft und Agilität nicht. 
Unserer Beobachtung entgeht keine Bewegung des Fein 
des im Freddotal. Im Raume von Bugni und Costone wer 
den im Laufe des Tages wiederholt feindliche Bewegungen 
festgestellt. Es scheint sich hier lediglich um Ablösungen 
feindlicher Truppen zu handeln. Zur leichteren Benennung 
der einzelnen Frontabschnitte im Bereiche der III. ITD. wird 
die gesamte Front in etwa dreißig Sektionen zerlegt, deren 
Grenzen mit den bisherigen Komp.-Abschnitten zusammen 
fallen. 
Die mit den Nummern 52 bis 67 bezeichneten Sektionen 
bilden also die engere Cimonefront.
	        
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