Volltext: Die Rainer am Cimone

Das I. Baon und ^413. Komp, in Steilung auf „Cimone Ost" 
Durch die Gefangennahme eines Oblt. der II. Tiroler 
Kaiserjäger sind dem Feind die Erkennungszeichen für die 
nächsten drei Tage bekannt geworden. Eine erhöhte Vor 
sicht ist daher am Platze. 
Vor der Front des I. Baons herrscht verhältnismäßige 
Ruhe. Nur die Feldwache vor der Stellung der 3. Komp, 
ist von der gegnerischen beim Wirtshaus an der Straße 
in eine kleine Plänkelei verwickelt worden. Etwas später, 
es mag etwa 4 Uhr früh gewesen sein, hört man unterhalb 
der Stellung des alpinen Detachements ein heftiges 
Schießen, das nach vielem Geschrei wieder verstummt. 
Es scheinen sich italienische Truppen gegenseitig an 
geschossen zu haben. Dagegen hätten wir auch in der 
Folge nichts einzuwenden. 
Der Vormittag und der frühe Nachmittag vergeht ohne 
besondere feindliche Artilleriewirkung. Auch unterhalb 
unserer Widerstandslinie rührt sich nichts. Das wäre eine 
günstige Gelegenheit, um einmal den Verlauf der feind 
lichen Feldwachenlinie festzustellen. Fhnr. S i p p e I ent 
schließt sich daher, eine Patrouille vorzutreiben. Sofort 
melden sich einige Freiwillige, voran die Zgf. Fe u rieh 
und Rau ch berge r. Vorsichtig steigen sie ein gutes 
Stück in der nach Casa Ratti führenden Schlucht ab und 
wenden sich dann, schon tief unterhalb des linken Flügels 
der 4. Komp., entlang der steilen Ostabstürze, gegen 
Süden. Plötzlich bemerken sie in einer Entfernung von 
etwa 300 Schritten einen italienischen Posten. Er steht 
unterhalb der Felsabstürze des dort stark vorspringenden 
Plateaurandes, dessen schwach kuppenförmige Bekrönung 
die zerschossene italienische Sendestation trägt. Plötzlich 
kracht ein Schuß. Wir sehen es deutlich von oben, daß 
der italienische Posten getroffen zu Boden stürzt. Nun 
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Zgf. Feurich, neben der Deckung des Fhnr. Starkl stehend, 
ein äußerst schneidiger und erfolgreicher Patrouilleur, be 
sitzt zweimal die Silberne Tapferkeitsmedaille I. und II. Kl.
	        
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