Volltext: Die Handschriften der öffentl. Studienbibliothek in Linz

Die bereits erwähnte, aus der Jesuitenniederlassung in Traunkirchen nach Linz eingeschickte Handschrift stammt zweifellos aus dem dortigen ehemaligen Benediktinerinnen-Stift (c. 1100 - 1570) und für die Nummern 230 u. 233 wird die gleiche Herkunft anzunehmen sein, da es sich um typische Nonnenbreviere handelt. Dazu kommen vielleicht noch ein Missale und ein deutsches Brevier, von denen oben bei der Besprechung der Baumgartenberger Hss. die Rede war. Aus Traunkirchen war auch das von der Studienbibliothek an das Priesterseminar abgegebene, 
mit prächtigen Miniaturen geschmückte Augsburger Brevier 
von 1475 gekommen, wie der Besitzvermerk anzeigt. (1) 
Ueber die im alten Frauenkloster einst vorhanden gewesenen Hss. 
gibt ein in die Nationalbibliothek in Wien gekommener und als Nr. 8539 
verwahrter Katalog von J. B. Heyrenbach Auskunft. (2) Daraus erfahren wir, dass die Aebtissin Barbara I. Stadler (1429 - 1463) eine 
deutsche Benediktiner-Regel samt der 'auslegung und exposizion' 
schreiben liess (3) und der nach 1425 bezeugte Klosterpfarrer Theoderich Rudolfi von Hammelburg die auf seine Kosten von einem Schreiter im Collegium Ducale der Wiener Universität, wo er Professor gewesen war, hergestellte Hs. der Summa Pisana des Dominikaners Bartholomaeus de s. Concordia den Nonnen vermachte. (4) 
 
(1) Vgl. den Aufsatz über die Augsburger Buchmalerei in der Zs. »Die christliche Kunst», 2. Jhrg. (1906), S. 276 ff. 
(2) Ueber die Bücherbestände des Klosters im allgemeinen vgl. Kirchl. Topographie, 
14. Bd., S. 104. 
(3) G. E. Friess, Geschichte des ehem. Nonnenklosters O. S. B. zu Traunkirchen, Wien 1895, S. 60. 
(4) Ebd., S. 58, A. 1.
	        
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