Volltext: Die Handschriften der öffentl. Studienbibliothek in Linz

Viele jüngere Hss., z. B. aszetische und liturgische sowie Kollegienhefte der in Salzburg studierenden Kleriker aus dem 17. u. 18. Jahrhundert, blieben in Garsten zurück, kamen mit der Bibliothek in das nunmehr den Bischöfen von Linz als Dotationsgut zugewiesene ehemalige Stift Gleink, wurden von mir 1901 ausgeschieden und von Bischof Dr. Johannes Maria Gföllner vor mehreren Jahren auf meine Bitte der Studienbibliothek geschenkt. So hat sich schliesslich die Zahl der Garstener Hss. auf 116 erhöht. Hs. 155 ist erst durch Bischof Gregorius Thomas Ziegler (1770 - 1852) den vormals letzten Bibliothekar des Stiftes Wiblingen, in die Garsten - Gleinker Bibliothek gekommen. Hs. 177 habe ich ohne äusseren Anhaltspunkt unter die Garstener Hss. eingereiht, weil sie, wie die Bezeichnung Udelschalks von Stille als 'fundator noster' im Kalendarium lehrt, aus Seitenstetten stammt und dieses Stift stets in engen Beziehungen zu Garsten stand. Hs. 142 ist ebenfalls Garsten zugewiesen, weil der Verfasser Franz Köxl (1601 - 1676) zwar zuerst Jesuit war, später aber Benediktiner in Garsten wurde. 
 
Im Vergleiche zu Garsten war das ebenfalls nahe bei Steyr gelegene 
Benediktinerstift Gleink (1120 - 1784) bescheiden zu nennen. Immerhin 
zählte die Bibliothek nach Abt Michaels II. Raab (1585 - 1599) Hingang 
c. 150 Handschriften. (1)  Die Verfügungen über die Bibliothek wurden nach 
der Aufhebung des Stiftes zugleich mit jenen über die Subener Bestände 
getroffen. Ein Katalog war nicht vorhanden. Wie in Waldhausen scheint 
auch in Gleink ein beträchtlicher Teil der Hss. verschleppt worden zu sein, (2) 
denn die Studienbibliothek bekam nur 20 Bände. Ausserdem wurden noch zehn Handschriften juridischen Inhaltes abgegeben, 
 
(1) F. Pritz, Geschichte von Garsten u. Gleink, Linz 1841, S. 190. 
(2) Darunter auch der Annalen-Kodex, den Pez zur Verbesserung der Salzburger Annalen benutzte. 
(3) Zweifelhaft ist die Herkunft aus Gleink bei der Hs. 193. Die rote Aussensignatur scheint für Waldhausen zu sprechen.
	        
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