Volltext: Englische Staatsmänner

Arthur James Balfour stammt aus einer sehr 
alten schottischen Familie, die ihre Vorfahren bis 
ins vierzehnte Jahrhundert verfolgen kann. Enthu— 
siastische Freunde wollen sogar einem Einschlag könig— 
lichen Blutes nachgespürt haben; aber Herr Balfour 
weiß nichts davon. Er ist ganz zufrieden, daß seine 
Mutter eine Lady Blanche Gascoigne Ceeil, die vierte 
Tochter des zweiten Marquis of Salisbury, war. 
Er kam im Jahre 1848 in Whittingehame, Preston⸗ 
kirk, East Lothian, zur Welt. Sein Vater starb, als 
er ein Kind war, und seine frühe Erziehung hat einzig 
und allein seine Mutter geleitet. Mit zwölf Jahren 
hielt er seine erste Rede. Das Verhältnis zwischen 
Gutsherrn, Pächtern, Dienerschaft und Bauern steht 
in Schottland noch immer auf einer patriarchalischen 
Grundlage. Arthur als der älteste Sohn und „Laird 
of me estate“ hatte zum Weihnachtsfest die ver— 
sammelte Dienerschaft zu begrüßen, und er soll sich 
dieser Pflicht damals in ganz erstaunlicher Weise ent⸗ 
ledigt haben. 
Mit vierzehn Jahren kam der Knabe, der durch 
tägliche Vorlesungen seiner Mutter mit der Bibel, 
aber auch mit Shakespeare und Dumas vertraut 
war, in das College, das alle Söhne reicher 
Familien, alle adeligen Knaben Englands beher— 
bergt, nach Eton. Schon dort zeigte sich die auf— 
strebende Linie seiner Begabung, die literarische 
Fähigkeit; er gewann nämlich einen Preis für einen 
Essay über die Commonwealth-Periode. Für die 
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