Volltext: Der Feldzug im Baltikum bis zur zweiten Einnahme von Riga

58 
Märzoffensive in Kurland 
Dort hatte das Generalkommando 52 am 10. März die Abteilung 
Randow in der Gegend von Cytowiany, die Abteilung Brandis') am 
ii. msrz. 11. März bei Lydowiany, das Regiment Fischer (Bataillone Meyer und 
Erbe) am 12. bei Szawkiany versammelt. Das Freiwillige Reservekorps') 
war aufgefordert worden, das Vorgehen des Generalkommandos 52 durch 
Unternehmungen in die Gegend von Beisagola zu unterstützen. 
Die Wegnahme von «Schauten durch den Panzerzug V veranlaßte das 
Generalkommando, den Vormarsch zu beschleunigen. Es wurde festgestellt, 
' daß die Besatzung von Schaulen nach Radziwiliszki geflohen war. 
iL msrz. Am 12. März erreichten die Abteilungen Meyer (bisher Fischer) und 
Randow Radziwiliszki und Schaulen, wo sie am 13. ausschlössen. Das 
Freikorps Brandis rückte aus denkbar schlechtesten Wegen nach Pozawse. 
Vom Freiwilligen Reservekorps gelangte der Panzerzug der 45. Reserve- 
Division am 12. März nach Beisagola, die Abteilung Kettner nach 
Gudziuny, am 13. nach Beisagola. 
i«.ms«. Für den 14. wurde ein gemeinsamer Angriff der bei Beisagola und 
Radziwiliszki versammelten Kräfte auf Szadow verabredet. Der stets 
bewährte Führer des Generalkommandos 52, Generalleutnant Wellmamt, 
begab sich mit seinem engeren Stabe nach Kielmy, um persönlich taktische 
Anweisungen zu geben und die Nachschub- und Nachrichtenverbindungen 
zu ordnen. 
Szadow wurde am 14. von dem Regiment Kettner und litauischen Ab¬ 
teilungen nach Kamps genommen, ehe die Abteilung Randow eingreifen 
konnte. Der Gegner flüchtete in östlicher Richtung. Er wurde beim Bahnhof 
Laba von den verfolgenden Deutschen und Litauern erneut gestellt. Neben 
Gewehren und Handgranaten fiel den Deutschen ein Panzerzug in 
die Hände. 
i6.rnät?. Im Bereich des Generalkommandos 52 war am 16. März der Panzer¬ 
zug von Janifchki her angegriffen worden. Die Truppen selbst wurden auf 
der Linie Radziwiliszki—Schaulen mehr nach rechts zusammengeschoben, 
die Abteilung Schlenther ihrem Korps nach Szadow wieder zugeführt. 
Die weitere Offensive mußte angesichts der Schwäche der eigenen Truppen 
eingestellt werden, zumal da die Abteilung Kettner von Szadow wieder 
abgerückt und damit die rechte Flanke entblößt war. Nur die Abteilung 
Brandis wurde an den Muscha-Abfchnitt vorgeschoben, um die Lage bei 
Janischki zu klären. Sie entledigte sich dieses Auftrages durch einen wohl- 
*) Gehörte ursprünglich zur 1. Garde-Reserve-Diviflon, war aber zeitweise an der 
Demarkationslinie gegen Polen verwendet worden. — 2) Bisher „Zusammengesetztes Reserve, 
korps", gelegentlich der Etatisierung umbenannt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.