Volltext: Historische und topographische Darstellung von Korneuburg und Stockerau und ihren Umgebungen, oder das Decanat am Michaelsberge [9,2] ([9] = Abth. 2 ; Bd. 2 ; / 1829)

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im Jahre 17Ö1 ein Capital von 2000 fl. zum unentgeldlicheii 
Kinderunterricht für den Schulmeister, und üoo fl. aufSchul- 
bedürfniffe für die Kinder- bestimmte. 
Die Herrschaft hat hier einen Ziegelofen, theils zum ei 
genen Gebrauche, theils zum Verkaufe, wie auch eine bedeu 
tende Schäferey. 
IX. Pfarre Herzogbirbaum *)♦ 
Nördlich von Stockerau, und 4 Meilen von Wien, in einer 
angenehmen Fläche/ die aber/ det vielen natürlichen Wasser 
quellen wegen/ mancher Ueberschwemmung ausgesetzt ist/ liegt/ 
von Hügeln umgeben/ der Ort Herzogbirbaum/ vor 
Zeiten H olzelbirbanm genänm / seinen Nahmen tragend 
von dem dazumahl mitten im Orte liegenden kleinen Geholze. 
Im Jahre 1214 besaß diesen Ort Gerh a r d von Ober- 
tezza- (Pilgram); doch spater erscheint eine eigene Orts-Fa- 
^ milie/ aus welcher wir auf das Jahr ,387 einen H e r t n e i d 
von Hertz og pirb aum/ sammt eigenem Jnsiegel/ bey 
Duettms finden. —^ Im Jahre 1684 war hier G e or g Wol- 
fahrt begütert (Pilgram). 
Jetzt ist Herzogbirbaum ein Dorf Mit einer Pfarr 
kirche/ dem Andenken der Enthauptung des heil. Johann 
des Tä' Ufers geweiht/ und bevölkert von 744 gutherzigen 
und gastfreyen Menschen/ die in 122 Häusern seßhaft sind/ 
aus denen einzig nur derSchaf fl er- oder W ir t h sch a f t s- 
hof der hiesigen Herrschaft S teinabrunn bemerkbar her 
vortritt. —u 
Dieser Ort mag/ uralter Sage nach/ bereits über 600 
Jahre/- oder noch länger bekannt seyn; denn trotz des gänz 
lichen Mangels aller Denkmahle und Urkunden/ die vermuth 
lich bey dem großen Brande des Pfarrhofes im Jahre 
1697 und i8oi zu Grunde gingen/ erhielt sich dennoch die 
») Nach dem Berichte des Herrn Pfarrers Franz S ch m i d, und den 
Beyträgen des fürstertzhjschöflichm Consistvrial-Archives.
	        
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