Volltext: Historische und topographische Darstellung von Korneuburg und Stockerau und ihren Umgebungen, oder das Decanat am Michaelsberge [9,2] ([9] = Abth. 2 ; Bd. 2 ; / 1829)

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Nebst diesen besitzt der hiesige Schülfonv nöch anderthalb 
Tagwerk Wiesen und Aecker, welche vermahl in Bestand 
verlassen- jährlich 112 Gulden 3o Kreuzer ertragen, und höchst 
wahrscheinlich ebenfalls Stiftungen langst verstorbener Wöhle 
thäter sind. (Korneub. Schrift.) 
ä. Klöster itt der Stadt Korneubürg. 
Vor nicht vielen Jahren wohnten itt hiesiger Stadt zweh 
geistliche Ordens-Familien ruhig in ihren Klöstern am Stocker 
auer- und Laaer-Thore. Siewaren Augu stiner-Eremiren- 
und ehrwürdige Cap uzin er, die ihren angewiesenen Wir- 
kungskreis im Kloster und in der hiesigen Seelsorge getreulich 
erfüllten, Und noch gegenwärtig/ nach vollzogener Aufhebung- 
Hey vielen Bewohnern in frommen Andenken stehen. — Auch 
wir zollen gerne diesen Geistesmännern die gebührende Achtung- 
durch kurze Rückblicke auf ihre Schicksale. 
Der Orden der Eremiten des heil. Augu stiü s mit 
weiten Ermeltt (üe larga ihäiiicä) *) erhielt hier^Kirche 
und Kloster aus Veranlassung jener bereits berührten Ge 
schichte, die sich mit einer von den Juden spötLlich mißhandel 
ten heit. Hdstie zugetragen hatte. -*• An dem Orte der verüb 
ten blutigen That ward bald nachher eine Capelle errichtet, ari 
verein eigener Bensficiat, als Caplan dieser Gottleich 
nam s ^ C a p e l l e - angestellt würde. 
Herzog Otto der Fröhliche, immer besorgt- Aüdacht 
und Gottesdienst stets zu vermehren , war unzufrieden mit den 
religiösen Leistungen eines einzigen Priesters. Er rief daher 
im Jahre i338 einige Augustiner - Eremiten aus ihrem Kloster 
zu Baden im V. U. W. W. hierher, überließ ihnen dwseGott- 
lejchnams - oder Capelle des heil. Blutes, Und schenkte 
ihnen nebstbey einen Platz zur Erbauung des beabsichtigten 
Klosters- das er- nebst der ihnen eingeräumten Kirche, unter sei- 
») Ihre Ordensgefchichte behandelten wie bereits im Decanate Badem 
Siehe Kirchl. Topographie, IY. Band, S. 76. 
Os
	        
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