Volltext: Die politischen Kämpfe um den Frieden (1916 - 1918) und das Deutschtum

Anmerkungen 177 
(Seite 133) Lancken über den Grund der Gegenerklärung Kühlmanns 
vom y. io. 1917: Meine dreißig Dienstjahre 261. 
(Seite 133) Lloyd George über Wiederherstellung Belgiens: War Memoirs 
4,2107 f. (-- 2,485 f.). 
(Seite 133) Villalobarö Rat: von der Lancken an Kühlmann. Brüffel 15. De¬ 
zember 1917. 
vm. 
(Seite 135) Denkschrift Balfours 1916: Lloyd George 2, 877—888 (-- i, 
345—353). The peace settlement in Europe. Balfour war bei Abfassung 
des Memorandums (4. io. 1916) noch erster Lord der Admiralität. Das 
Friedensschluß befürwortende Memorandum Lord LanSdowneS (a. a. O. 2, 
862—873 ---- i, 333—341) wurde später, am 13. 11. 1916, abgefaßt. 
(Seite 137) Czernins Bereitschaft zu Friedensgespräch mit England: 
Aldrovandi 139 zum 4. November 1917 (= Nuova Antologia 376, 508). 
(Seite 138) Pariser Ministerkonferenz: House, Intimate papers 3, 282 f. 
(Seite 138) Berichte Mensdorffs:.Vom 19. und 20. 12. 1917. Berliner Monats¬ 
hefte 1937 Seite 401—413. Am 18. 12. hatte Menödorff durch Musulin tele¬ 
graphiert, daß er am 17., SmutS am 18. in Begleitung KerrS in Genf ein¬ 
getroffen sei. Er wohne außerhalb der Stadt bei Generalkonsul von Montlong, 
Smuts nebenan bei Parodi. Den Berichten gingen ein Telegramm vom 19.12. 
und zwei Telegramme vom 20. 12. voraus. Zum Vergleich mit den Berichten 
teile ich die Telegramme vom 20. 12. mit. 1. Meldung MenSdorffs vom 
19. i2. vormittags: „In meinen Unterredungen mit SmutS ging dieser davon 
aus, daß man in England heute noch nicht mit Deutschland reden wolle, 
den Moment aber für gekommen hält, um zu sehen, ob man nicht zwischen 
England und Ksterreich-Ungarn über gewiffe Zukunftspläne sich aussprechen 
könne. Durch Ausscheiden Rußlands sei die Präponderanz Deutschlands am 
Kontinent eine ernste Zukunftsgefahr geworden. Das beste Gegengewicht 
scheine maßgebenden Kreisen in England die Weiterentwicklung eines starken 
Österreichs mit möglichst großer Autonomie und Freiheiten der Völker. Wir 
sollten [ixn] Kontinent dasselbe Prinzip darstellen wie daS britische Reich mit 
seinen Kolonien. Dabei äußerte er gewiffe Sympathien für eine Lösung pol¬ 
nischer Frage durch Personalunion. Gegenüber Serbien und Rumänien habe 
England gewisse Verpflichtungen. Bezüglich Serbiens scheint die Idee von 
einem serbischen Staat mit Einschluß Bosniens und der Herzegowina und 
Zutritt zum Meer, der in einem losen Verbände zur Monarchie stünde, vor¬ 
zuherrschen. Über Rumänien habe ich Eindruck, daß alle Prätensionen auf 
Siebenbürgen aufgegeben, man aber rumänische Teile der Bukowina und 
Beffarabiens wieder möchte, andererseits bulgarische Ansprüche auf Dobrudscha 
nicht abweist. Waö man an Terrain verlieren würde, würde angeblich durch 
die Anlehnung Polens, Serbiens, eventuell Rumäniens an die Monarchie 
reichlich kompensiert. Für Italien wird England sich stark für die Abtretung 
TrientS einsetzen, die anderen Ansprüche, auch Valona, nicht unterstützen. 
Ich protestierte natürlich gegen jede Art von Abtretung wie immer unserseits. 
Ich konstatierte noch immer starke Abneigung vor irgendeiner Konversation 
mit Deutschland. Als KriegSziel noch immer Niederwerfung des preußischen 
Militarismus, den er mir aber auf meine Frage nicht definieren konnte. Starke 
Besorgnis, daß nach dem Kriege infolge der militärischen Erfolge die deutsche 
Mlitärpartei stärker als je sein dürfte." 2. Meldung Menödorffs vom 19.12. 
Fester, Politische Kämpfe 
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