Volltext: Ober-Oesterreich

niederreißen und dafür ein neues Kloster und eine große Klosterkirche erbauen. Sie war eine hervor¬ 
ragende, praktische Frau, ihrem Vater an Energie und Charakter durchaus ebenbürtig. Für ihren 
streng klösterlichen Sinn bedeutete das Prunkschloß eine Last, die nur Unruhe und Ärger bringen 
konnte; so mußte es fallen. Die Nachwelt hat an seiner hausbackenen Spätrenaissance nicht viel 
verloren. Sehr zu beklagen ist der Verlust der Kunstsammlungen; am Verlust des Archivs ist die 
Klosleraufhebung unter Josef II. schuldig; erst viel zu spät ging man daran, im Linzer Diözesanarchiv 
zu retten, was noch zu retten war, darunter Stücke von allerhöchstem Wert. 
Schloß Klaus 
Nach Vischers Topographie 
Wir wenden uns nun wieder den Ruinen und Schlössern des Landes ob der Enns, und zwar 
denen südlich der Donau, zu. Die Natur des hier mehr ebenen oder zu gebirgigen Landes bringt 
es mit sich, daß in dieser Gegend wenige romantische Ruinen anzutreffen sind. Schloß Losen¬ 
ste i 111 e i t e n sei erwähnt wegen der prachtvollen Lage der Auerspergschen Familiengruft. Ruine 
Losenstein an der Enns ragt durch seine Lage hervor; die Losensteiner hatten ihr Erbbegräbnis 
im Stifte Garsten, wo die Losensteiner-Kapelle ihre kunstvollen Grabmale birgt. 
An der Pyhrnbahn liegt Schloß Achleiten, nahe bei Rohr. Seine reichen Kunst¬ 
sammlungen sind höchst sehenswert. In der Schloßkapelle steht eine gute Madonna (um 1450), wohl 
das Werk eines obersteirischen Meisters aus der Richtung der berühmten Großlobminger Figuren. 
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