Volltext: Ober-Oesterreich

Von Dr. Heinrich Prochaska 
Die älteste Geschichte Ischls ist in tiefes Dunkel gehüllt. Das Wort Ischl ist keltischen 
Ursprungs (Iscula), geradeso wie Rettenbach vom keltischen Ret — schnell laufen — herrührt. Das 
keltische Iscula wurde im Jahre 15 n. Ch. in die römische Ansiedlung Iscala verwandelt, wobei 
jedoch die Gewohnheiten und Sitten der damaligen Bewohner von den Römern geschont wurden. 
An der Südseite des Turmes der Ischler Pfarrkirche hängt noch ein Zeuge aus jenen längst 
verklungenen Tagen, es ist der gut erhaltene Römerstein, welcher aus einer Steinplatte besteht, auf 
deren Mitte die Worte stehen: „Romanus Materni filius vivus sibi et Romanae Arenoniae conjugi 
defunctae annis LXXX Beatae Memoriae" (Romanus, des Maternus noch lebender Sohn, sich und 
seiner Gattin Romana Arcenonia, gestorben im Alter von achtzig Jahren, seligen Angedenkens), 
Ober der Schrift sind zwei Figuren im Brustbilde nebeneinander und zu beiden Seiten der Schrift 
je eine ganze Figur, die weibliche mit einem Krug, die männliche mit einem Becher in der Hand, 
eingemeißelt. In späterer Zeit wurden außer einem zweiten Römerstein auch eine größere Anzahl 
von Münzen besonders aus der Zeit des Kaisers Titus Flavius Vespasianus (69—79 n. Ch.) 
246
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.