Objekt: Der Völkerkrieg Band 3 (3 / 1915)

D i e Kämpfe gegen die Montenegriner 
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Die Kämpfe gegen die Montenegriner 
Die amtlichen österreichisch-ungarischen Meldungen 
24. Dezember 1914. 
Die Festung B i l e k wies einen schwachen Angriff der Montenegriner ab. 
27. Dezember. 
Auf dem Balkankriegsschauplatze hält die Ruhe an. Das Territorium der Monarchie 
ist hier mit Ausnahme ganz unbedeutender Grenzstrecken Bosniens und der Herzegowina 
und Süddalmatiens vom Feinde frei. Der schmale Landstreifen Spizza Budua 
wurde von den Montenegrinern schon bei Kriegsbeginn besetzt. Ihr Angriff auf 
die Boccche di Cattaro scheiterte vollständig; schon vor längerer Zeit mußten ihre 
und die auf die Grenzhöhen gebrachten französischen Geschütze, von unserer Forts- und 
Schiffsartillerie niedergekämpft, das Feuer einstellen. 
Ebenso ergebnislos Verliesen bekanntermaßen die wiederholten Beschießungen einzelner 
Küstenwerke durch französische Flottenabteilungen. Der Kriegshafen ist somit fest in 
unseren Händen. Oestlich Trebinje befinden sich schwächere montenegrinische Ab 
teilungen auf herzegowinischem Grenzgebiete (vgl. die Karte II, S. 83). Endlich stehen 
östlich der Drinastrecke F o c a—B isegrad serbische Kräfte, die von dort auch während 
unserer Offensive nicht gewichen waren. 
29. Dezember. 
Auf dem Balkankriegsschauplatze entfalteten die Montenegriner eine lebhaftere, 
aber erfolglose Tätigkeit. Bei Trebinje wurde ein schwacher Angriff auf unsere Vor 
feldstellungen mühelos abgewiesen und die feindliche Artillerie zum Schweigen gebracht. 
Gegen ein starkes Grenzfort der Krivoscie hatten die montenegrinischen Geschütze 
naturgemäß nicht den geringsten Erfolg. 
30. Dezember. 
Nächtliche Angriffe der Montenegriner auf Gat bei Autovac und auf 
Lastva bei Trebinje wurden abgewiesen. 
31. Dezember 1914. 
Oestlich Trebinje zwang unsere Artillerie die Montenegriner nach mehrstün 
digem Geschützkampfe zum Rückzug. 
8. Januar 1915. 
Auf dem südlichen Kriegsschauplätze scheiterte ein Nachtangriff auf unsere 
Vorpostenlinie bei A u t o v a c vollkommen. 
10. Januar. 
Auf dem südlichen Kriegsschauplätze fand ein kurzer Geschützkampf bei den östlich 
T r e b i n j e bis an die Grenze vorgeschobenen eigenen Stellungen statt. 
7. Februar 1915. 
In der A d r i a hatte ein Luftangriff österreichisch-ungarischer Flieger auf franzö 
sische Transportschiffe guten Erfolg. Durch Bombenwürfe wurden mehrere Treffer erzielt. 
Kurze Zusammenfassung 
Versuche der Montenegriner, den österreichisch-ungarischen Truppen beizukommen, 
wurden meist mit Hilfe der Franzosen unternommen, die u. a. in Podgoritza 
eine starke Marconistation errichtet und auch Flugzeuge zur Verfügung gestellt hatten. 
Eines davon stürzte schon beim ersten Flug vom Berge Lovcen gegen Serbien hin ab, 
wobei Pilot und Beobachter, ein französischer Offizier, tödlich verunglückten. Dagegen 
waren die österreichisch-ungarischen Flieger in ihren Angriffen ebenso geschickt als erfolg
	        
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