Volltext: I R 14

Oblt. i. ö. Lv. Sr. ffritz Hssenöhrl. 
Am 7. Oktober 1915 fiel bei Folgaria der ordentliche Professor der Physik an der 
Universität Wien, Oblt. i. d. Ev. Dr. Fritz Hasenohr!. 
Als Kompagniekommandant beim 10. Feldbaon hat er sich in den schweren Kämpfen, 
gegen einen vergeblich anstürmenden, an Zahl bedeutend überlegenen Feind, auf dem Folgaria- 
plateau tapfer geschlagen. Im Sommer 1915 verwundet, 
eilte er kaum wieder hergestellt von neuem in die Reihen 
der Kämpfer, wo ihn bald darauf der Heldentod für das 
Vaterland ereilen sollte. 
Oblt. Dr. Hasenöhrl war ein mutiger, energischer 
und umsichtiger Führer, ein begeisternder Kommandant, 
wahrer Kamerad und grundgütiger Vorgesetzter. Das 
Militärverdienstkreuz mit der Kriegsdekoration hat ihn 
schon bei Lebzeiten geschmückt. Die Verleihung des Ordens 
der Eisernen Krone sollte sein Andenken ehren. 
Mit ihm ist ein ausgezeichneter Mann, eine Leuchte 
und Zierde der Universität Wien, ein tiefgründiger For¬ 
scher, von dem die Menschheit noch viel erwarten durfte 
— einer törichten Kugel zum Opfer gefallen. 
hptm. Heinrich Grum. 
Mit flaminender Begeisterung zog Hptm. Grum, an der Spitze seiner ihm mit inniger 
Anhänglichkeit und großem Vertrauen zugetanen Maschinengewehrabteilung, anfangs August 
1914 ins Feld. 
In den heißen Gefechten des Linzer Hausregiments Ende August 1914, nördlich 
Lemberg in Russischpolen, zeichnete sich Hptm. Grum durch hervorragenden Kampfesmut so¬ 
wie vorzügliche, persönliche Einflußnahme auf die Feuer¬ 
wirkung seiner Maschinengewehrabteilung besonders aus 
und hatte daher an den ersten Erfolgen des Regiments 
hervorragenden Anteil. 
Am 31. August 1914 deckte Hptm. Grum, in dem 
blutigen Gefechte bei Wasilew im Netrebawalde, den 
Rückzug des vor einem übermächtigen Gegner zurück¬ 
gehenden Regiments. In selbstloser Weise bediente 
Hptm. Grum, nachdem fast alle Bedienungsleute gefallen 
waren, persönlich ein Maschinengewehr, trotz des auf 
seine Stellung gerichteten, überaus heftigen feindlichen 
Artillerie- und Jnfanteriefeuers, bis er — durch einen 
Volltreffer buchstäblich in Stücke gerissen — mit dem Reste 
seiner in heroischer Weise todesmutig ausharrenden Mann¬ 
schaft den Heldentod fand. 
Seine sterblichen Überreste wurden in einem Massengrabe, an der Stelle wo Hptm. Grum 
in tapferster Pflichterfüllung und getreu seinen hohen Idealen sich aufopferte, bestattet. 
Hptm. Josef Mitteb o. Sultzbrrg. 
Hptm. Josef Mittel v. Saltzberg diente, seit seiner Ausmusterung im Jahre 1890, durch 
24 Jahre im Infanterieregiment Nr. 14 und kommandierte bei Kriegsbeginn die 11. Kompagnie. 
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