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Reserven, die ihm zur Verfügung standen — eine halbe Kompagnie und den Pionierzug - ein. 
Oberstlt Pöschmann führte persönlich die letzten Hilfskräfte in den anbefohlenen Raum ain 
Westrande von Raclawice und verhinderte durch einige Stunden heftig währenden Kampfes ein 
Weitervordringen der Ritssen. Unaufhörlich mit dem Aufgebote immer frischer Reserven bran¬ 
dete Welle auf Welle gegen den 
eigenen Grabeti. Vergebens! Die 
Linie wankte nicht itnd Sturm auf 
Sturm brach blutig, besonders 
vor den Kompagnien des 3. und 
1. Baons, zusammen, die schlie߬ 
lich, im Rücken und in de» Flanken 
bedroht, befchlsmäßig auf das 
Wäldchen südlich des Ortes zurück¬ 
gingen. Am San. im schlaminigen 
Ufer, liegt mancher brave Hesse. 
Am 2. November abends 
war der Befehl zum Abbrechen der 
Kämpfe gegeben worden, um bei 
der kritischen Lage in Russisch-Polen noch zeitgerecht die Ablösung vom Gegner zu ermöglichen. 
Der 4. Armee wurde der Raum Weichsellinie - Jaroslau—Lapanöw zugewiesen Ohne feindliche 
Belästigung erfolgte der Rückzug bis hinter die Wysloka. So endete die kaum einen Monat 
währende Offensive, die nur durch enorme Blut- und Materialopfer ihren Zweck, die russische 
Dampfwalze zum Stehen zu bringen, erfüllen konnte. Wir mußten unsere nunierische Schwäche 
durch den scheinbar übertriebenen Offensivgeist ersetzen. Dies ist vollkommen gelungen. Deutsch¬ 
land war entlastet und der russische Bär, gereizt und erschreckt durch die unverhofften Hiebe, 
wandte sich langsam, doch mit aller Macht gegen Österreich-Ungarn. 
Am 3 November wurde baonsweise der Rückmarsch angetreten. Er ging in der Richtung 
auf Warcholy—Stany hinter die Wysloka, welche am 6. November auf der bei Schönanger ge¬ 
schlagenen Kriegsbrücke 
übersetzt wurde.. Eine 
auf dem westlichen Flu߬ 
damme eingerichtete 
Nachhutstellung wurde, 
da kein Feind zu sehen 
war, schon am nächsten 
Tage geräumt und auch 
eine zweite Nachhut¬ 
stellung des Regiments, 
zur Deckung des Über¬ 
ganges der Division über 
den Dunajec bei Otfi- 
now am 9. November, 
blieb ohne Belästigung. 
Obwohl die zähe 
Natur des Oberöster¬ 
reichers kraftvoll alle 
Physischen und seelischen Einflüsse überwindet, zeigten die Truppen bei ihrer Ankunft in Plaszüw 
bei Krakau am 13. November, nach den anstrengenden Gewaltmärschen bei anhaltendem Regen 
und mangelhafter Verpflegung, doch sichtlich Erschöpfung und Schwäche. Zur Auffüllung der 
Der Regimentstrain passiert die Wysloka. 
Heldengräber bei Rudnik am San. 
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