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schon in dieser Periode sein hohes Ansehen. Hinglers Führertalenten folgte man jetzt bereits 
blind vertrauend, doch die restlose Hochverehrung und insbesondere die schwärmerische Anhäng¬ 
lichkeit der Leute für seine Person, wurzelten int später sprichwörtlich heldenhaften Verhalten 
Hinglers in den ,,Gorlicetagen" und den vielen Gefechtsepisoden der darauffolgenden großen 
Offensive. In diese Zeit fällt seine Beförderung zum Hauptmann. 
Am San wird im Juni 1915 Hauptmann Hingler der rechte Arm durchschossen und 
wieder gelingt es nur den ernstlichen Vorstellungen der Kameraden, ihn wenigstens vorübergehend 
zum Verlassen der Front zu bewegen. . 
In der zweiten Hälfte 1915 und während der Offensive gegen Italien des Jahres 1916, 
kommandiert Hauptmann Hingler mustergültig Baone und wird hiefür mehrfach ausgezeichnet. 
Am 20. Juni 1916 wird er zur freudigen Überraschung aller auf den hohen Vertrauensposten 
des Regimentsadjutanten berufen. Jeder empfindet, daß nun der rechte Mann am rechten 
Platze ist. Hingler steht nunmehr in einem Wirkungskreise, der seiner Begabung und seinem 
reichen militärischen Wissen entspricht. 
Schier nervenlos arbeitend, zu jedem Opfer gern bereit, wenn es sich um das 
Wohl eines Mannes oder Kameraden handelte, bei einnehmendster Liebenswürdigkeit im 
außerdienstlichen Verkehre, bleibt das Charakterbild Hinglers in der Geschichte des Regiments 
unwandelbar. 
Als in der Schlacht auf Porta Lepozze-Ortigara (Juni 1917) ein Baon des Regiments 59 
nach heldenmütiger Verteidigung fast sämtlicher Führer entbehrte, meldet sich sogleich Hingler 
freiwillig als Kommandant und leitet dessen Ablösung. In zusammenfassender Anerkennung seiner 
Gesamtverdienste wird er kurz darauf — am 26. Juni 1917 im Lager am Mte. Rower — der 
höchsten einem Soldaten zukommenden Ehrung teilhaftig. 
Vor dem versammelten Regiment heftet hier Se. Majestät, der Oberste Kriegsherr 
Allerhöchstpersönlich, den Orden der Eisernen Krone mit den Schwertern dem Hauptmaun 
Hingler an die schon reichdekorierte Brust. 
Seine trotz des langen Frontdienstes unerschütterte Gesundheit erhält Hingler bis zum 
Kriegsende auf seinem verantwortungsvollen Posten. Immer wußte Rat sein kluger Kopf, 
Hilfe sein gutes Herz. 
Die längste Frontdienstleistung im Regiment schließlich austveisend, zählt Hingler wohl¬ 
verdientermaßen auch zu den Bestdekorierten, denn es zieren ihn alle Kriegsauszeichnungen mit den 
Schwertern bis einschließlich der Eisernen Krone 3. Klaffe. Letztere sowie das Militärverdienst¬ 
kreuz und das Silberne Signum laudis je zweimal, außerdem das Ehrenzeichen 2. Klasse des 
Roten Kreuzes, das Eiserne Kreuz und die Hessische Tapferkeitsmedaille. 
hsuptmonn Georg hoffmann. 
Geboren im schönen Salzburg, wurde Hauptmann Hoffmann, am 18. August 1900 aus 
der Jnfanteriekadettenschule Prag als Kadettoffizierstellvertreter, zum Infanterieregimente Nr. 5 
nach Miskolcz ausgemustert. 
Seine Subalternjahre verbrachte er größtenteils in oberungarischeu Garnisonen. Am 
1. Februar 1911 zum Infanterieregimente Nr. 14 versetzt, knapp vor der Mobilisierung zum 
Hauptmann befördert, leistete er als Ersatzbaonsadjutant während derselben ausgezeichnete Dienste 
und ging am 1. Dezember 1914, als Kommandant eines Marschhalbbaons, auf den russischen 
Kriegsschauplatz ab. 
Zeitweise mit der interimistischen Führung des 1., 3. und 4. Feldbaons betraut, haupt¬ 
sächlich aber als Kommandant von Maschinengewehrabteilungeu, bewies Hptm. Hoffmann hervor¬ 
ragende Tapferkeit und Umsicht, während der blutigen und schweren Kämpfe in den Karpathen, 
bei Grabina, Wieruszycka bis Wielka Wieä und der großen Gorlicer Durchbruchsschlacht. 
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