Volltext: I R 14

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Zum 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger ausgemustert, wurde Eisner 1909 dem 
Regiment als Leutnant zugeteilt. Den Krieg lernte Oberleutnant Eisner als Adjutant des 
1. Feldbaons kennen, in welcher Eigenschaft er die ersten Gefechtstage mitmachte. Die mit 
Filmgeschwindigkeit abrollenden Ereignisse des Herbstes 1914 ließen jedoch eine Ständigkeit der 
Befehlsstellen nie zu, und so änderten sich denn auch in diesem Zeitraume öfter die Dienst- 
Verwendungen Eisners. 
Die Tag und Nacht währenden schweren Rückzugsgefechte des September, die blutigen 
Oktoberkämpfe am San erlebt Eisner als Baons- und Kompagniekommandant in kritischesten 
Situationen. Viel Schneidiges und Mutvolles erzählt man mit Recht aus dieser harten Zeit von 
diesem Tüchtigen, und manch schöner Teilerfolg des Regiments wird hier der initiativen Energie 
Eisners zugeschrieben. 
Am 17. November am rechten Knie verwundet, muß er den koinmenden Winter über 
Heilung suchen. Noch Rekonvaleszent, ist Eisner im Frühjahr 1915 wieder Kompagniekom¬ 
mandant an der Front, erlangt die Hauptmannscharge und wird im Juni desselben Jahres 
— das gerechtfertigte Vertrauen nicht nur seiner Kommandanten, sondern aller Kameraden 
in hohem Maße genießend — durch die Ernennung zum Regimentsadjutanteu ausgezeichnet. 
In den schwierigsten Lagen eines so laugmonatigen Bewegungskrieges versieht er nun¬ 
mehr das ganze Jahr 1915 über diesen Dienst, mit besonderem Geschicke und zur vollsten Zu¬ 
friedenheit. Mit welcher Kaltblütigkeit und Bravour hiebei Eisner in Momenten höchster Gefahr 
— wie an der Bystrzyca — seinen Mann zu stellen wußte, das würdigt eingehend der kriegs¬ 
geschichtliche Teil dieses Werkes. 
1916 wirkt er als Kompagnie- und Baonskommandant, in der südlichen Frühjahrsoffen¬ 
sive selbst stürmend, besonders erfolgreich und erkämpft sich die damals noch sehr seltene und 
hohe Auszeichnung des Ordens der Eisernen Krone 3. Klasse mit den Schwertern. Bis zum 
Schlüsse dieses Jahres befehligt Hauptmann Eisner fast ausschließlich Baone. Große Verdienste 
erwirbt er hiebei durch den vorzüglichen technischen Ausbau des Mte. Majo. 
Nach schwerer Erkrankung ist Eisner im Jahre 1918 gezwungen, den so überaus wich¬ 
tigen Ausbildungsdienste der Marschformationen im Etappenraume zu leiten und erntet viel 
anerkennendes Lob. Ende Oktober mit einem Baon nach Wien verlegt, hält dortselbst Hauptmann 
Eisner, als letzter Offizier der Monarchie, den Dienst als Kommandant der Burghauptwache. 
Vielseitig verwendbar, streng wo es not tat, doch immer gerecht und das Herz am 
rechten Fleck, war Eisner ein kerniger Soldat und hochgeschätzter Offizier und uns allen ein lieber 
und angesehener Freund. Persönlich unerschrocken und tapfer, ist er nicht nur Ritter des Ordens 
der Eisernen Krone, sondern überdies Besitzer noch anderer Kriegsdekorationen mit den Schwertern. 
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Hingler war schon im Frieden ein vorzüglich erprobter Offizier. Seiner heiteren 
Lauterkeit und geselligen Gemütsart wegen auch ein überall gern gesehener, äußerst beliebter 
Kamerad. In allen Diensteszweigen gleich hervorragend bewandert, ist er zu Kriegsbeginn noch 
Oberleutnant und Zugskommandant, wird aber schon im Aufmarschraume mit der Stelle eines 
Regimentstelephonoffiziers betraut. Voll gewohnten Eifers obliegt er im ersten Gefechte 
(28. August 1914 bei Oserdüw) diesem wichtigen Dienste und wird hier, nahe der vordersten 
Gefechtslinie, durch einen Schenkelschuß nicht unerheblich verwundet. 
Kaum einen Monat später aber ist Hingler schon wieder aus eigenem Antriebe im 
Felde, übernimmt vorerst das Kommando des 4. Baons, in weiterer Folge das verschiedener 
Kompagnien und macht sämtliche Begebenheiten des in jeder Beziehung strapaziösen galizischen 
Herbst- und Winterfeldzuges 1914/15 mit. Seine soldatischen und menschlichen Vorzüge festigten 
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