Volltext: I R 14

Bis 31. November 1916 verbleibt Vogl als Kommandant des Abschnittes Roite Ost 
auf dem Pasubio und leitet dann bis 20. Februar 1917, gleichzeitig Abschnitts- und Baons- 
kommandant, den Ausbau der Stellungen im Laghibecken. 
Vom 5. März 1917 bis zur Setteeomunischlacht im Juni 1917 kommandiert Hptm. 
Vogl, im Asticotale und Castelettoabschnitte, abwechselnd das 1. und das 3. Feldbaon. 
Die Schlacht am Grenzkamme durch einen Urlaub versäumend, übernimmt er nach 
derselben die Trümmer seines schönen Baons und wird, nach kurzer Kommandoführung des 
4. Baons, krankheitshalber dem 11. Armeekommando in Trient zugeteilt, wo er vom August 
1917 bis August 1918 verbleibt. 
Über eigene Bitte wieder zu dem im Etschtale retablierenden Feldregimente eingerückt 
und zum Kommandanten des 1. Baons ernannt, verharrt er, infolge der Ereignisse keine Kämpfe 
mehr mitmachend, in den Reihen desselben bis zum Zusanrmenbruche, seine Mannschaft an¬ 
fangs November in die Heimat zurückführend. 
Hptm. Vogl, dessen Drang zur Front mit seinem schlechten Gesundheitszustände im 
ewigen Konflikte lag, erfreute sich als engster Landsmann der ungeschmälerten Sympathie seiner 
Mannschaft. 
Alle Kriegsauszeichnungen inklusive des Militärverdienstkrenzes 3. Kl. mit der Kriegs¬ 
dekoration und den Schwertern wurden ihm verliehen. 
hauptmsnn Ldusrd Steffan. 
Aus der Theresianischen Militärakademie hervorgegangen, hat Hptm. Steffan im Frieden 
wie im Kriege der alma mater nur Ehren gebracht. 
Zu Kriegsbeginn Oberleutnant und Zugskommandant der 5. Feldkompagnie, duldete 
sein schon jahrelanges Rheumaleiden anfänglich eine längere Felddienstleistung nicht. Nach der 
Feuertaufe des Regiments mußte er auf ärztlichen Befehl Erholung suchen. Die Unbilden des 
galizischen Winters trotz angegriffener Gesundheit überwindend, kommandiert Steffan schon im 
Dezember wieder ein Fähnlein, diesmal ist es die 2. Kompagnie unseres Regiments, die ihn 
gern und stolz ihren Führer nennt. An der Spitze dieser Unterabteilung macht Oblt. Steffan 
all die vielen blutigen Ereignisse bis Mitte Juni 1915 mit; so die ruhmvollen Gorlicekämpfe, 
in welchen sein reiches taktisches Können meisterliche Detailerfolge den Hessen und ihm besondere 
Anerkennung eintrug. Die heißen Gefechtstage am San, das schwere Ringen an der Bystrzyca 
und viel anderes mehr, sehen ihn als Mitkämpfer. 
Rangjung noch befehligt Oblt. Steffan, in der zweiten Hälfte 1915 durch lange Wochen 
in schwierigen Lagen des nordischen Siegeszuges, trefflich das 1. Baon, wobei er durch vorzüg¬ 
liche Lösung selbständiger Aufgaben im Aufklärungsdienste hervorsticht. 
Bis zum März 1916 begleiten wir ihn noch als Kommandant seiner 2. Kompagnie, 
auf kurze Zeit wird er Adjutant des 2. Baons, unermüdlich Ersprießliches, insbesondere in 
den Kämpfen bei Luck leistend, dann fordert zum aufrichtigsten Leidwesen aller die Natur auch 
bei Steffan ihr Recht und eine schwere Neurasthenie zwingt ihn, uns zu verlassen. 
Im Sommer desselben Jahres erneut beim Regimente, ist es der nunmehrige Hptm. 
Steffan, der das 3. Baon zeitweise in den harten und wütenden Schlachttagen des Oktober 1916 
am Pasubio in altbewährter Weise kommandiert und den Ruf seines zähen Mannesmutes sowie 
den des ganzen Baons mehrt. 
Einen Monat später macht ihn schwere Gelbsucht, gleich vielen andern Braven des 
Pasubio, frontdienstuntauglich. 
Nach längerer Betätigung im mühseligen Ausbildungsdienste bleibt Hptm. Steffan, vom 
Frühjahr 1918 über die verlustreichen Tage des Col del Rosso, bis zum Schluffe des Krieges 
Kommandant der technischen Kompagnie des Regiments im Felde. 
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