Volltext: I R 14

„Dö Vierzehnà lemmari !" 
Dös is, mia monti b’ Güß*) 
All's mitnimmt und mögreißt, 
Wstnn's nu so schivar is. 
Ön Feind schebern d' Boanä, 
In d' Heh floign dö Hand. 
Wo d' Làndlàkraft anpackt, 
Hat dö Gspusi äu End. 
,,Dö Vierzehnà femnuin!" 
Ä so mird all's schrein, 
Manns ön Friedn mitbringän 
Und ziagen dähoam ein. 
Dö Nothelfa allö, 
's ganz' Landl mird's eyrn. 
Solang no dö Welt steht, 
Solln's vägössn nöt mern! 
Gregor Goldbacher, Steyr. 
Frikdk! 
Nun ist das grause Spiel verklungen; 
Der Vorhang fällt, der Krieg ist aus. 
Mit einer ganzen Welt gerungen, 
Blieb unser Heer doch uubezmungen 
Und stolzen Schritt's geht es nach Haus. 
Lebt mohl, ihr Berge, steinvermittert! 
Schutzgräben mirres Labyrinth, 
Das von dem Kampflärm oft erzittert, 
Von der Granaten Kraft zersplittert; 
Du Unterstand im Morgenmind. 
Lebt mohl! — Oft zogen meine Träume, 
Von hoffnungsvoller Zuversicht 
Beschmingt, durch ätherblaue Räume 
Der Heimat zu. Es maren Schäume, 
Zerflatternd vor dem Weltgericht. 
Die Waffen ruhn. — Des Krieges Wüten 
Verstummt. Doch mit dem Friedenruf 
Droht milder Leidenschaften Brüten 
Der Volksversöhnung Trotz zu bieten. 
Aus der das Menschentum sich schuf. 
Verzaget nicht! Die Knospen springen 
Im Lenz, es meicht der Kälte Bann, 
Und menu dann hell die Glocken klingen 
Im Land, die Menschen fröhlich singen, 
Bricht auch der Völker Frühling an. 
Kptm. W. Vogl. 
Anserò Vierzehner! 
Heil euch, Oberösterreichs Söhne! 
Wenn mau eure Namen nennt, 
Steigt empor das Bild, das schöne, 
Bon dem stolzen Regiment; 
Wo die ,,Ländler" schon im Frieden, 
Gern gedient mit Herz und Hand — 
Und nun mard es ihm beschieden, 
Einzustehn fürs Vaterland! 
Hei! des ,,Ländls" starke Streiter 
Kennt die ganze Welt jetzund, 
Todesmutig, fromm und heiter, 
Geht ihr Ruf von Mund zu Mund. 
Wenn die ,.Blumenteufel" stürmen, 
Vaterland, kannst ruhig sein, 
Mag der Feind sich zehnfach türmen, 
,,14" hält mie Stahl und Stein! 
*) Hochwasser. 
Feuertaufe tief in Polen! 
Mancher Blick verlöscht im Sand, 
Mancher Seufzer irrt verstohlen, 
Heim zum alten Mutterland. — 
Doch die Landlcrstreiche sausen, 
Auf des Moskomiters Haut; 
Und im grimmen Todesgrausen, 
Ward das Siegestor erbaut! 
Kaum gegerbt das Fell des Bären, 
Schleicht der falsche Freund heran, 
Willig steigen, ihm zu mehren, 
Auf die Berge Mann um Mann. 
Und die altgemeihten Zinnen, 
Sind nun mieder licht und frei, 
Falscher Freund! Umsonst dein Sinnen, 
Wo die ,,Vierzehner" dabei! 
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