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des damaligen Thronfolgers, Sr. k. u. k. Hoheit des Erzherzogs Karl Franz Josef, stattfindenden 
Offensive die Italiener empfindlich zu schlagen. Wieder sieht das Regiment den Obersten v. Vitto- 
relli an seiner Spitze, als es hier den Mte. Coston, Coston d'Arsiero, sowie den Mte. Cimone 
stürmend nahm und in Arsiero einzog. 
Für diese herrlichen Erfolge und seine dabei an den Tag gelegte persönliche Tapferkeit, 
wurde unserem hervorragenden Kommandanten der Orden der Eisernen Krone 2. Kl. mit der 
Kriegsdekoratiou zuteil, zu welch hoher Auszeichnung ihm Se. k. u. k. Hoheit der Erzherzog- 
Thronfolger persönlich gratulierte. 
Als nach längerer Stellungsperiode, im Sommer des Jahres 1917, die Hessen in die 
große Abwehrschlacht auf den Sieben Gemeinden eingesetzt wurden, standen sie — wie in allen 
Nöten und Gefahren dieses Krieges — wieder unter dem schon bewährten Kommando „ihres" 
Obersten. Oberösterreichs Heldensöhne wehrten allhier mit ehernster Zähigkeit den versuchten 
großen Durchbruch gegen das Suganatal in erbittertstem Ringen ab. 
In Anerkennung der Taten seines Regiments wurde ihm hiefür das Signum laudis 
mit den Schwertern, von Sr. Majestät höchsteigenhändig überreicht. 
Die Wiedereroberung und das Festhalten des Mte. San Gabriele — eine der über¬ 
ragendsten Heldentaten der Hessen — wird für immer aufs engste mit dem Namen Vittorelli 
verknüpft bleiben. Hier erhielt Oberst v. Vittorelli, für diese Glanzleistung des Regiments, das 
Militärverdienstkreuz 2. Kl. mit der Kriegsdekoration und den Schwertern. 
Nun verbrachte er noch einige Wochen beim retablierenden Regimenté in Jdria, als 
ihn sein schon jahrelang beschwerendes Nierenleiden, das sich im Laufe des Krieges sehr ver¬ 
schlimmert hatte, plötzlich überaus heftig quälte. Noch immer aber wollte dieser musterhafte 
Offizier und Kommandant von einem Verlassen des Regiments nichts wissen, doch wurde sein 
Gesundheitszustand zusehends schlechter und so mußte er sich denn Wochen später — durch 
gebieterischen ärztlichen Einspruch gezwungen — doch schweren Herzens entschließen, von seinen 
Kriegskameraden zu scheiden. 
In einem rührenden Abschiedsbefehle sagte der durch nahezu drei Jahre an der Spitze 
des Regiments gestandene Oberst seinen geliebten Soldaten Lebewohl und sprach mit Tränen 
in den Augen die Hoffnung aus, bald wieder bei neuen Waffentaten mit seinen Linzern 
vereint zu sein. 
Tiefbetrübt sahen Offizier wie Mann ihren hochgeschätzten, ritterlichen und allseits 
verehrten Kommandanten scheiden. Einmütig gaben alle der aufrichtigen Hoffnung Ausdruck, 
den geliebten Kriegsobersten recht bald wieder in ihrer Mitte zu sehen. 
Dies sollte sich jedoch nicht mehr erfüllen. Im Frühjahre 1918 wurde Oberst v. Vittorelli 
mit dem Kommando einer Brigade betraut und schied somit endgültig aus den Reihen des 
Hessenregiments, das unter seiner glänzenden Führung so herrliche Sieges- und Ruhmestaten 
vollbrachte. 
Außer den bereits genannten Kriegsauszeichnungen schmückten noch das Eiserne Kreuz, 
die Hessische Tapferkeitsmedaille, das Ehrenzeichen 2. Kl. des Roten Kreuzes und das Karl- 
Truppenkreuz den Obersten Richard v. Vittorelli. 
Oberstleutnant des Genirstabes tal heppner. 
Beim 11. Armeekommando Chef eines der wichtigsten Ressorts, schon im Frieden durch 
seine hochverdienten Leistungen bei dem Ausbau der Befestigungsanlagen von Südtirol bekannt, 
meldet er sich im Verlaufe des Feldzuges wiederholt zum Jnfanteriefrontdienste. 
Im Mai des Jahres 1917 sieht ihn auch das Hessenregiment interimistisch an seiner Spitze. 
Die Vorverlegung der eigenen Linie im Laghibecken, die Festlegung, der Ausbau und 
die Behauptung derselben sind das Werk seiner Führung und seines technischen Könnens. 
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