Volltext: I R 14

Das 2. Baon traf tun 27. Oktober, 5 Uhr nachmittags, östlich Gniva ein, wo es den 
Befehl erhielt, über Prato di Resia auf Höhe 982, die ja bereits im eigenen Besitze war, längs 
der Kammlinie gegen Resiutta vorzurücken und das dort mündende Fellatal zu sperren. Auf 
Höhe 930, westlich 982, hielt der 
Gegner zahlreiche im Walde schwer 
erkennbare Stützpunkte besetzt, 
deren Säuberung dem Baon ohne 
große Verluste vorzüglich gelang. 
Es war schon einen Kilometer west¬ 
lich vorgestoßen, als die inzwischen 
geänderte allgemeine Lage die Ver¬ 
folgung des geschlagenen Gegners 
abbrach und neue Befehle ein¬ 
langten. Drei Maschinengewehre 
waren hier die Beute des Tages. 
Hinter Saga wurde das 4. Baon 
der deutschen Jägerdivision, unter 
dem Kommando des Obersten 
v. Wotke, unterstellt und setzte, 
angeschlossen an das 1. Baon des 
Schuldes angegliedert wurde, den Marsch auf Gnivizza fort. 
Wie wir wissen, hatte das halbe 1. 14er-Baon in richtiger Erkenntnis der Sachlage 
seine Talstellung bis westlich der Straßenmündung aus dem Ucceatale vorgeschoben und derart 
die Möglichkeit des Debouchierens der rechten Seitenkolonne vorbereitet. Oberst v. Wotke, als 
Kommandant dieser Kolonne, faßte den Entschluß die italienische Stellung bei San Giorgio 
anzugreifen und bestimmte hiezu in erster Linie das Kaiserjägerbaon, dann das 4. 14er-Baon 
unter Mitwirkung eines Geschützzuges, der als erster seit Flitsch die Italiener unter Feuer zu 
nehmen hatte. Am 28. Oktober in den Nachmittagstunden wurde der Angriff durchgeführt, ohne 
jedoch Boden zu gewinnen; dagegen 
litten die vorgehenden Truppen stark 
unter dem Feuer der verstärkten gegne¬ 
rischen Artillerie, die hier sogar schon 
schwere Haubitzen ins Gefecht brachte. Am 
nächsten Tage wurde der Angriff fort¬ 
gesetzt, die Kompagnien 13, 14 und 15 
kamen mit in die erste Linie, während 
die 16. Kompagnie den Nideaurand, 
am südlichen Talhang zur flankierenden 
Wirkung, besetzt hielt. Die Verluste an 
diesem Tage waren bedeutend, aber er 
brachte auch den Erfolg. Um 5 Uhr 
nachmittags drangen die Angreifer in die 
Rio Freddolal — ZweUFelsiurmrippe. italienische Linie ein, sie fanden nur 
wenige Mann mehr vor. Denn die 
Mehrzahl derselben hatte, auf einen Kampf Mann gegen Mann verzichtend, Fersengeld gegeben 
und die schon marschbereite deutsche Jägerdivision nahm ohne Zeitverlust die Verfolgung auf. 
Nach beendetem Gefechte wurde das Baon aus der Schwarmlinie gezogen, nach Gniva 
in Quartier gelegt, blieb jedoch im Verbände der deutschen Jägerdivision, bis es in Urbignacco 
wieder zum Regimente stieß. Die Talgruppe des 1. Baons erhielt eine neue Aufgabe und folgte 
Stellung „Gibraltar" (Aslicotal). 
Tiroler Kaiserjägerregiments 3, welches der Gruppe Major 
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