Volltext: Die Kolonialreiche der Großmächte

Als die deuts chen Stämme im Jahre 1870 von 
Frankreich zu dem Kampfe gezwungen wurden, 
der ihnen wider alles Erwarten der Feinde zur 
neuen dauernden Einigung verholfen und Deutsch⸗ 
land die Großmachtstellung verschafft hat, genossen 
überseeische Besitzungen nur eine sehr geringe 
Wertschätzung in den Augen des überwiegenden 
Teiles der Welt. 
Die Auffassung, die Thomas Mill 1823 zuerst 
in der Enoyclopaedia Britannica in Überein— 
stimmung mit den Ansichten Adam Smiths und 
Turgots öffentlich vertreten hatte, war damals zu 
fast allgemeiner Geltung gelangt. Danach hielten 
die Regierungen an ihrem kolonialen Besitze trotz 
seines geringen Nutzens nur fest, um Gelegenheit 
zur Stärkung der bewaffneten Macht und zu 
Kriegen zu haben, und würden dabei von gewissen 
einflußreichen Familien unterstützt, die dank der 
Kolonien gute Stellungen und Einfluß genössen. 
Diese Sachlage setze die Völker großen Gefahren 
aus. Wenn man den Ursachen politischer Zu⸗ 
sammenbrüche auf den Grund gehe, mache man 
nämlich immer die Beobachtung, wie leicht die 
Menschheit durch Furcht regiert, und wie regel— 
mäßig unter dem Einfluß der Furcht falsche Maß—⸗ 
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