Volltext: Kraftfeld Arabien und Europas Krieg

Deutschland, widersteht es dem von England geführten wirt¬ 
schaftlichen Sanktionskrieg des Völkerbundes, der damit seine 
Unfähigkeit erweist. Frankreichs Verrat empört Italien. Anderer¬ 
seits will Frankreich England nicht kriegerisch unterstützen, da 
es sich nur um britische Interessen handelt. England erfaßt seine 
Chance, indem es die einseitige maritime Rüstungsbeschränkung 
Deutschlands auf 35 % der britischen Kriegsflotte annimmt. Die 
Periode der Eroberung Abessiniens durch Italien benutzt Deutsch¬ 
land zur Wiederherstellung seiner Wehrhoheit. 
England beschließt die Stärkung der Türkei auf französische Ko¬ 
sten. Die Dardanellenfrage und bevorzugte Rechte der Türkei im 
französisch-syrischen Sandschak von Alexandrette werden im 
türkischen Sinne geregelt. Dagegen erhält Frankreich britische 
Beistandsversprechungen. 
England hat seine militärische Schwäche im Streit mit Italien 
offenbart und rüstet gewaltig auf. Frankreich zeigt sich inner¬ 
politisch seit dem Bündnis mit Sowjetrußland geschwächt. Der 
russische, durch England und Frankreich unterstützte Versuch, 
Spanien zu sowjetisieren, wird durch Franco, der sich der Hilfe 
Deutschlands und Italiens erfreut, erfolgreich bekämpft. Deutsch¬ 
land nimmt sich Österreich, Sudetendeutschland, Böhmen, Mäh¬ 
ren und das Memelgebiet zurück, Italien schafft die Personal¬ 
union mit Albanien. Es beherrscht die Adria und steht an der 
griechischen Grenze, so Griechenland wirksamen Schutz gegen 
britische Vergewaltigung im Kriegsfälle bietend. 
England schreitet offen zur neuen Einkreisung Deutschlands und 
Italiens. Das Bündnis umfaßt Frankreich, Polen und die Türkei, 
der der Preis dafür auf französische Kosten gezahlt wird. Die Rolle 
der ,,garantierten" Länder Rumänien, Griechenland erscheint 
zweideutig. Bulgarien, Ungarn und das saturierte Jugoslawien 
rechnen sich zur Achse Berlin-Rom. Im baltischen Raume ist die 
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