Volltext: Kraftfeld Arabien und Europas Krieg

den nomadischen Berbern und arabischen Beduinen. Aus dem 
wieder christlich gewordenen Spanien kamen später weitere Mau¬ 
ren, auch Juden, dazu. 
Musas Unterfeldherr Tarik, der 708 vergeblich die Westgoten in 
Ceuta angegriffen hatte, setzte mit ihnen 711 nach Spanien über, 
um den westgotischen Usurpator Roderich zu entthronen. Nach 
siebentägiger Schlacht bei Jeres de la Frontera siegten die Ara¬ 
ber. Ihre Beute waren die reichen Provinzen Andalusien, Grana¬ 
da, Murcia sowie die Hauptstadt Toledo. Viele Spanier traten zum 
Islam über. Araber und Berber siedelten sich in Spanien an. Nur 
im bergigen Norden bildeten sich westgotische, christliche Für¬ 
stentümer, die widerstanden. 
Endgültig wurde die Gefahr der Unterwerfung Frankreichs und 
vielleicht Europas unter die Araber und den Islam 732 durch Karl 
Martell und sein vereinigtes fränkisches Heer in der Schlacht bei 
Tours gebannt. 
Zwischen den alten Einwohnern, den angesiedelten Arabern und 
Berbern, sowie den arabischen Truppen entstanden Bürger¬ 
kriege. 
755 landete der letzte Überlebende der aus Asien vertriebenen 
Omaijaden mit einem kleinen Berberheere in Spanien und wurde 
in Málaga und Sevilla zum Herrscher ausgerufen. Abd Errahman 
besiegte den Statthalter Jussuf und nahm Cordoba ein. Dreißig 
Jahre behauptete er sich, auch gegen Karl den Großen, errichtete 
große Bauten und Gärten, wie die Königsburg Alkazar und die 
Moschee von Cordoba, und schuf eine geordnete Verwaltung. Sein 
Enkel Hakeml. regierte in gleicher Weise. Zum Schutz gegen An¬ 
griffe aus Afrika beschaffte er eine starke spanische Seemacht für 
das Mittelmeer, die er einem ,,amir al ma“, Befehlshaber auf dem 
Meere, Admiral, unterstellte. Spanische und nordafrikanische Ara¬ 
ber, türkische Korsaren, trieben Seeraub im ganzen Mittelmeer. 
Als Mohammedaner des Westens wurden sie ,,Mauren“ oder „Sa¬ 
razenen“ genannt. Das arabische Wort ,,Scharakajin“ bedeutet 
„Morgenländer“. Besonders glanzvoll regierte 912—961 Abd Er-
	        
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