Volltext: Die Fahrt der Deutschland [21]

Baltimore 
U nser erster Blick in der Frühe des nächsten Mor 
gens fiel auf den braven dicken „Timmins", 
der längsseits von uns festgemacht hatte; da lag 
er, der Getreue, und bewachte uns. 
Bald darauf, schon um fünf Uhr, kam der 
Arzt der Quarantänestation. Ich übergab ihm 
sogleich das Gesundheitsattest, das uns am 
dreizehnten Juni von Herrn William Thomas 
Fee, dem amerikanischen Konsul von Bremen, 
ordnungsgemäß ausgestellt worden war. Dann 
überholte der Arzt das Boot und gab uns frei, 
nachdem er die Leute gemustert hatte. Schließ 
lich brachte er als erster Amerikaner drei Hurras 
aus auf die „Deutschland" und ihre Besatzung. 
Dann gings Anker auf, und wie fuhren unter 
der Führung vom „Timmins" nach unserem 
Lösch- und Liegeplatz bei Locust-Point. 
Sicherer konnte kein Boot fahren, als wir unter 
dem Schutze des „Timmins" und der vielen Fahr 
zeuge, die von den Filmgesellschaften gemietet 
waren und in einem Schwarm unsere „Deutsch 
land" umgaben. Auf jedem Boot standen fünf 
bis sechs Mann schußbereit mit ihren Apparaten 
und suchten uns durch ermunternde Zurufe in 
wirkungsvolle Posen zu dirigieren, wie es sich für 
Kinoaufnahmen geziemt: 
„Show your face, Capl“ 
(Lassen Sie Ihr Gesicht sehen, Kapitän!) 
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