Volltext: Unterweißenbach

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In Weißenbach wurden um 1655 Jahrmärkte abgehalten am Sonntag 
vor Auffahrt, Michael und Nikolaus" 8 ). Im Jahre 1827 (7. Juni) verlieh Kaiser 
Franz dem Markte Weißenbach das Recht zur Abhaltung eines wöchentlichen 
Getreide- und Viehmarktes und dreier jährlicher Hauptmärkte am 19. März, 
15. Juni und 10. August"') (Bild 15). 
Im Jahre 1896 wurde die Sparkasse gegründet; deren Gründer und 
erste Direktionsmitglieder waren: Notar Dr. Max Schilcher, Kaufmann Anton 
Daniel, Lederhändler Michael Langthaler, die Gastwirte Adolf Hietler und 
Josef Fürst und Maurermeister Leopold Kern""). 
Von den in der Ortsgemeinde Weißenbach befindlichen elf größeren Mühlen, 
die sich alle bis ins Mittelalter zurück verfolgen lassen, waren neun der Herr 
schaft Ruttenstein und zwei der Herrschaft Zellhof untertänig. Im Burgfried 
Weißenbach liegt nur «ine, die F u r t m ü h l e. Sie und das Bad sind die 
ältesten urkundlich feststellbaren Häuser im Markte. Bis vor kurzem waren drei 
Mahlgänge im Betrieb, gegenwärtig ist nur die Säge in Tätigkeit. Auf ihr haf 
tet das radizierte Recht zum Backen und Verkauf von großem ©tot 168 ). 
Im Jahre 1449 war der Besitzer der Furtmühle, Steffl Furtmilner, den 
Walseern als damaligen Inhabern der Herrschaft Ruttenstein, untertänig und 
diente 3 Schilling Pfennige und 3 Pfenning für Eier" 8 ); 1530 war W o l f g a n g 
Furthmülner Besitzer der Mühle; seine Frau Elisabeth war eine Schwester des 
Peter Gusnpauer zu Engerwitzdorf und des Wolfgang in der Oberklammühl" 8 ); 
1535 dient der Furthmüller R y w e i n der Herrschaft 30 Pfund Pfennig an 
Geld und 30 Eier, den höchsten Dienst im ganzen Burgfried Weißenbach' 88 »). 
1571 leistet der Furthmüller Wert Steg er (Stegmüller) von der Mühle 
und einem Tagwerk Wesen zu Maria Geburt 3 Schilling Pfennig und 
30 Stück Eier; zu Martini 3 Schilling Pfennig, von 9 Tagwerk Acker 
1 Schilling 6 Pfennig und an Robotgeld 18 Kreuzer" 8 ). Mert Sieger folgten 
im Besitze sein Sohn Hans (f vor 1633), später dessen Sohn Stefan 
(zwischen 1630—1656 als Gatte der Martha Granj, Fleischerstochter aus Zell). 
1660 kaufte Simon Gral (Kreil) die Mühle um 400 g, der sie 1678 an 
Sebastian Auer von der Windhagmühle vertauschte und auf diese zog. 1697 
übernimmt sie um 900 Gulden Sebastians Sohn Franz (f 1714), der mit 
einer Barbara vermählt war, welche als Witwe 1732 den Franz Kersch- 
baummayr von der Gadermühle ehelichte, die Mühle jedoch im selben 
Jahre ihrem Sohne aus erster Ehe, Franz Auer, um 400 Gulden übergab. 
Franz Auer verkaufte den Besitz im Jahre 1757 an Gregor Salzhuber, 
der früher Fürstlich Lambergischer Untertan und Besitzer der Mühl- und 
Bäckemverkstatt im Amt Raming war; er gab die Furtmühle 1777 an seinen 
Sohn Kaspar, der mit Theresia geb. Hueber vermählt war, um 1300 * 161 * * * 165 * 
"°) Hoffmann, S. 202. 
161 ) Origmal-P ergament-Urkunüe im Marktarchiv Unterweißenbach (L. Ah. 
182 ) „Oberösterveicher" 1897, S. 151; Mitteilung der Sparkasse Unterweißenbach. 
“ 3 ) Grundbuch Untermeißenbach E. Z. 1/8/8. 
1M ) Watseer Urbar 1449 jiol. 27. 
165 ) Stadtarchiv Freistatt Uns. 372. 
165 a) Urbar Weißenbach 1535 fol. 28. 
“*) Anschlag Weißenbach 1571 fol. 58.
	        
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