Volltext: Abtei Engelszell an der Donau

wir am sichersten, wenn wir uns an die Angaben des ?. Eölestin Weinberger 
halten, des verdienstvollen Archivars von Engelszell, der kurz vor Aufhebung 
des Stiftes, am 19. März 1784 gestorben ist. Er gilt nach dem Urteil des 
verstorbenen Wilheringer Stiftsarchivars Or. Gtto Grillnberger, der um 
die Geschichte von Engelszell ebenfalls sehr bemüht war, als ein ernster, 
zuverlässiger Forscher; und zudem hat Grillnberger dessen „Compendium 
Chronologicum" (kurzer Abriß der Geschichte von Engelszell) kritisch 
überarbeitet in der ausgesprochenen Absicht, um dadurch die Reihenfolge 
der Äbte von Engelszell und die einzelnen Daten der Geschehnisse möglichst 
sicher zu stellen. 
2. LlllteM (1293-1465) 
Wie gewöhnlich jedes Kloster nach seiner Gründung, so erlebte auch 
Engelszell seine Blütezeit. Es war das eine Zeit, in der das Stift unter 
durchwegs guten, um das Wohl des Hauses treu besorgten Äbten nach 
innen und außen sich segensreich entfalten konnte; eine Zeit, in der Zucht 
und Ordnung in der Klostergemeinde herrschten, in der die Ordensregel 
in Ansehen stand und gewissenhaft befolgt wurde; eine Zeit, in der der 
materielle Besitz sich zusehends mehrte und das Kloster sich eines Wohl¬ 
standes erfreute, der einerseits die für feine gesunde Entwicklung so nach¬ 
teiligen Existenzsorgen hintanhielt, anderseits aber auch keine Gefahr der 
Erschlaffung für den guten Geist seiner Bewohner mit sich brachte. 
1. Berthold (1295—1296) 
Er eröffnet, wie wir schon gehört haben, die Reihe der Äbte von 
Engelszell; stellt uns aber bereits vor ein Rätsel, das wir wegen Mangel 
an Duellen nicht mehr zu lösen imstande sind. Es bleibt uns nämlich 
schwer verständlich, was diesen Abt, der sein Haus im besten Zustande 
aus den Händen des erlauchten Gründers übernehmen durste und der auch 
als „guter" Leiter desselben geschildert wird, bestimmen konnte, schon nach 
einem Jahre sein Amt niederzulegen. Wir wissen auch nicht, wann er 
gestorben ist. Doch kann er nicht gestorben sein vor dem Jahre 1299, 
da er noch in einer Urkunde vom 27. Januar dieses Jahres als Zeuge erscheint. 
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